Der Stadtrat hat das Kommunalreferat beauftragt, die Kosten für eine Mindestsanierung von Kopfbau und angrenzendem Tribünenabschnitt des ehemaligen Flughafens München-Riem zu ermitteln. Zusammen mit der Maßnahmeträger München-Riem GmbH (MRG), dem Kulturreferat und dem Sozialreferat wird das Kommunalreferat definieren, welche Nutzungen dort unterkommen können. Zusätzlich soll die MRG untersuchen, ob und wie das Nordende der ehemaligen Zuschauertribüne gekürzt und gestaltet werden kann.
Die beiden Bauwerke im Landschaftspark Messestadt-Riem wurden in der Zeit von 1937 bis 1939 errichtet. Sie stehen unter Denkmalschutz. Die Tribüne ist zunehmend einsturzgefährdet. Auf den Terrassen befindet sich ein kartiertes Biotop. Anlässlich der Bundesgartenschau 2005 wurde der Kopfbau für eine temporäre gastronomische Nutzung ertüchtigt. Heizung, Fußboden, Sanitär-, Küchen- und Lagerflächen sind jedoch bislang nicht oder nur provisorisch eingerichtet. Von 2009 bis Ende 2014 lag eine befristete Bau- und Nutzungsgenehmigung vor.
Im Januar 2016 wurde das Kommunalreferat beauftragt, ein tragfähiges Nutzungskonzept für Gastronomie sowie eine soziale und kulturelle Nutzung zu entwickeln. Ziel war es, dass die notwendigen Investitionen von einem Mieter oder Pächter aufgebracht werden. Intensive Verhandlungen mit mehreren Stiftungen und einer gGmbh führten nicht zu einer Vermietung, da die gastronomische Nutzungsmöglichkeit als zu gering eingeschätzt wurde und die unsichere Freiflächennutzung des umliegenden Parks hinderlich waren. Das Kommunalreferat schlägt deshalb eine eigene Sanierung vor. Der Fokus liegt auf der schnellstmöglichen Herstellung von Schimmelfreiheit sowie dem Einbau einer beheizbaren Bodenplatte. Aufgrund der zu hohen Schimmelbelastung im Kopfbau kann das Gebäude aktuell nicht für Veranstaltungen genutzt werden. Um bis September eine bürgerfreundliche und sozio-kulturelle Zwischennutzung wenigstens auf dem Freibereich am Kopfbau realisieren zu können, wurde ein entsprechender Bauantrag gestellt.
Kommunalreferentin Kristina Frank: „Die Menschen in der Messestadt Riem wünschen sich im Kopfbau sehnlichst einen Begegnungsort, der bürgerschaftlich sowie kulturell vor Ort genutzt werden kann. Die historischen Flughafenbauwerke haben einen besonderen Charme und warten nur darauf, wiederbelebt zu werden. Mit der Kostenuntersuchung steuern wir auf einen Sanierungsbeschluss zu, der dieses Denkmal wieder für die Bürgerinnen und Bürger öffnen soll.“