Fast so eindrucksvoll wie beim "Glutmond" im vergangenen Sommer wird sich der Mond am Abend des 16. Juli zeigen. Weil er nicht ganz durch den Kernschatten der Erde läuft, wird der Mond in dieser Nacht wie eine Schüssel über dem Südhorizont wirken. Das Schauspiel wird um genau 22.01 Uhr sichtbar, wenn der Mond langsam wie angebissen aussieht.
Bis zum Höhepunkt der Finsternis um 23.31 Uhr werden zwei Drittel der Mondkugel im rötlichen Schatten verschwunden sein. Weil der restliche Mond aber noch sehr hell bleiben wird, zeigt sich diese Rotfärbung besser in Ferngläsern, Teleskopen und auf Fotos. Für die Beobachtung ist unverstellte Aussicht nach Südosten und Süden nötig, der Mond erreicht während der Finsternis nur eine geringe Höhe über dem Horizont. Um 1 Uhr nachts wird der Mond den Kernschatten schließlich ganz verlassen haben.
Die Volkssternwarte München (Rosenheimer Straße 145 h) hat am Dienstag, 16. Juli, regulär zur Führung ab 21 Uhr geöffnet. Bei schlechtem Wetter werden Kurzvorträge zum Thema geboten und Bilder aus dem Internet sowie Livestreams aus anderen Sternwarten gezeigt. Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.
Nach dem 16. Juli 2019 ist Geduld nötig: Eine vergleichbare partielle Finsternis gibt es erst in den frühen Morgenstunden des 16. Mai 2022 wieder, die nächste in München komplett sichtbare totale Mondfinsternis ereignet sich am Silvesterabend 2028.