Feuer und Flamme sein

Die Freiwillige Feuerwehr Harthof lädt zum "Tag des offenen Hallentors" ein. (Foto: Daniel Mielcarek)
Die Freiwillige Feuerwehr Harthof lädt zum "Tag des offenen Hallentors" ein. (Foto: Daniel Mielcarek)
Die Freiwillige Feuerwehr Harthof lädt zum "Tag des offenen Hallentors" ein. (Foto: Daniel Mielcarek)
Die Freiwillige Feuerwehr Harthof lädt zum "Tag des offenen Hallentors" ein. (Foto: Daniel Mielcarek)
Die Freiwillige Feuerwehr Harthof lädt zum "Tag des offenen Hallentors" ein. (Foto: Daniel Mielcarek)

Die Hallentore gehen auf, die drei rot glänzenden Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Harthof fahren ein Stück heraus. Das Bild demonstriert: Die FF Harthof ist stets einsatzbereit. Doch handelt es sich hier glücklicherweise nur um ein Bild für die Münchener Nord-Rundschau, um den Lesern zu zeigen, wer denn hinter den ganzen Brand- und Hilfeleistungseinsätzen steckt. So zuletzt bei einem größeren Brand vor wenigen Wochen, bei dem eine Wohnung am Hart ausbrannte und mehrere Personen ins Krankenhaus kamen.
Dabei wissen wohl viele leider gar nicht, dass es auch in der Stadt eine Freiwillige Feuerwehr gibt. In ganz München sind über 1.000 ehrenamtliche Einsatzkräfte 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche in Alarmbereitschaft und waren vergangenes Jahr laut Statistik fast 2.800 mal im Einsatz.
Die Freiwillige Feuerwehr Harthof bildet mit 21 weiteren Abteilungen die Freiwillige Feuerwehr der Stadt München. Die Abteilung Harthof ist zusammen mit der Feuerwache 7 der Berufsfeuerwehr für die Stadtteile am Hart, Harthof, Hasenbergl und Lerchenau zuständig. Sie wird zeitgleich mit der Berufsfeuerwehr alarmiert.
Matthias Hammer, der stellvertretende Abteilungsführer im Harthof, erklärt, dass die "Feuerwehrler" vom Münchener Norden wichtige Aufgaben haben - auch wenn der Piepser gerade nicht die Mannschaft alarmiert. Sie trainieren regelmäßig für den Ernstfall, pflegen die Fahrzeuge und Ausrüstung und bilden sich ständig fort. Denn hinter den Türen der Feuerwehrhäuser gibt es einiges zu tun, an das man bei der Feuerwehr nicht sofort denkt: Verwaltung, Haushaltsfragen, Arbeitsschutz, IT-Infrastruktur, Nachwuchsarbeit... der Laie staunt angesichts des umfangreichen Backoffices. Und mindestens einmal im Leben hat bestimmt jeder schon (weniger brenzlichen) Kontakt mit der Feuerwehr gehabt: Bei der Brandschutz(früh)erziehung in Kindergärten und Schulen.

Wer wissen will, was sich hinter den Hallentoren des Feuerwehrgerätehauses abspielt, sollte sich Samstag, 12. Oktober, vormerken. Denn von 14 bis 17 Uhr bietet sich beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr München, Abteilung Harthof in der Heimperthstr. 1, eine feurige Gelegenheit dafür. Mit Schauübungen und Löschvorführungen demonstrieren die Harthofer "Feuerwehrler" ihr Können aus sicherer Distanz und bieten heiße Einblicke in die Arbeit der Ehrenamtlichen. Was machen sie bei Bränden? Was bei Verkehrsunfällen? Die Besucher sind aber nicht nur zum Zuschauen verdammt, sondern dürfen selbst Hand anlegen. So gibt es die Gelegenheit, den richtigen Einsatz von Feuerlöschern und die wichtigsten Maßnahmen der Ersten Hilfe zu trainieren. Die kleinen Besucher können sich im Löscheinsatz an der Spritzwand unter Beweis stellen. Wer es etwas ruhiger mag, erfreut sich an der Ausstellung von Oldtimern und modernen Feuerwehrfahrzeugen, begibt sich zu den Infoständen der Jugendfeuerwehr oder der örtlichen Polizeiinspektion. Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl mit Kaffee und Kuchen sowie zum Abend hin mit Spanferkel und Cocktails bestens gesorgt; das dürfte wohl das i-Tüpfelchen der Veranstaltung sein, die übrigens bei jedem Wetter stattfindet.

Im Projekt "Prävention – Einfach. Wichtig. Für alle!" betätigen sich derzeit 30 Personen, 10 davon sind Feuerwehrmänner und -frauen der FF München, 20 Ehrenamtliche sind neu bei der Freiwilligen Feuerwehr München. Pilotabteilungen sind u.a. die Einsatzstandorte Stadtmitte, aber auch Freimann und Harthof. Da die Nachfrage der Münchner Kindergärten und Schulen so hoch sei, erzählt Andreas Igl, Stadtbrandmeister und geschäftsführender Referent der Freiwilligen Feuerwehr München, sucht das Präventionsteam weitere Ehrenamtliche, die das Team in dieser so wichtigen Arbeit unterstützen möchten. Damit es erst gar nicht zu Notfällen kommt, bei der die Feuerwehr aurücken muss.
Engagieren kann sich darin jeder, der Interesse an Feuerwehrthemen hat und sich eine pädagogisch-didaktische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vorstellen kann. Das nächste Schulungswochenende findet am 11., 12. und 13. Oktober statt. Mit Praxistipps und geeigneten Materialien erlernen die Teilnehmer den richtigen Umgang mit Feuer und sinnvolles Verhalten im Notfall. Dabei arbeiten Ehrenamtliche und erfahrene Feuerwehrkollegen Hand in Hand. Schirmherrin des Projekts ist Petra Reiter, Ehefrau des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter. Bei Interesse kann man sich bei Mica Socher, Telefon: 089/23 53 3 22 11 oder praevention@ffw-muenchen.de melden.

Für dieses Projekt sucht die Freiwillige Feuerwehr München mit Sitz in der Heßstraße 120 in Schwabing einen weiteren Bundesfreiwilligendienstleistenden. Feuerwehrvorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich. Er oder sie wirkt aktiv bei der Planung, Organisation und Durchführung des Projektes mit und führt unter anderem Brandschutzerziehung und Öffentlichkeitsarbeit im Team durch.
Bufdi Tim erzählt begeistert: "Ich habe Präventions-Veranstaltungen organisiert und diese auch mit durchgeführt. Dadurch konnte ich meine organisatorischen Fähigkeiten enorm verbessern. Die Maßnahmen waren immer interessant, da jede Gruppe unterschiedlich war."
Bei Interesse und für weitere Informationen kann man sich bei Hannah Lieb, Telefon: 089/2 35 33 22 13 oder E-Mail praevention@ffw-muenchen.de melden. Näheres zum Bundesfreiwilligendienst auf www.bundesfreiwilligendienst.de

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