Puppen bis zur Unkenntlichkeit und Unbeweglichkeit in dicke Seile eingewickelt, empfangen den Besucher gleich beim Betreten des Ausstellungsraumes. Die Installation „Weiberkram“ führt das Publikum in die verschiedenen Facetten des Ausstellungsthemas „Reflexionen“ ein: Reflexionen, welche sozusagen die Spiegelungen der Realität zeigen, damit aber auch Reflexionen im Sinne der philosophischen Bedeutung des Betrachtens, des Bedenkens anstoßen.
Die österreichische Künstlerin Rikki Reinwein, konzentriert sich auch in dieser Ausstellung auf ihr Lieblingsthema, den Menschen. Seine Gedanken, seine Psyche, seine Selbstdarstellung wie auch seine Interaktionen gegenüber seinen Mitmenschen, sind Gegenstand ihrer Betrachtungen.
In „Reflexionen“ führt Rikki Reinwein mit ihren Bildern, Plastiken und Installationen Situationen des Lebens vor, die auf den ersten Blick in der Realität alltäglich, somit „normal“ scheinen und sich daher üblicherweise der Reflexion entziehen.
Rikki Reinweins Anliegen in ihren Arbeiten ist es jedoch, den Finger auf die traditionell übersehenen rauhen Stellen des sozialen Miteinanders zu legen. Gerne zeigt sie die Diskrepanzen der heilen Welt auf, streicht diese hervor, zeigt sie mit getauschten Akteuren, um durch die ungewöhnliche Darstellung, die Absurdität des Vorhandenen zu betonen.
Mit den Mitteln der Verfremdung wie auch den der übermäßigen Betonung versucht sie, Aufmerksamkeit zu erregen, um Gedankenprozesse anzustoßen. Das Publikum soll nicht bloß durch die Ausstellung wandern, sondern vielmehr zur Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt aufgefordert werden, zum Diskurs mit dem Nächsten ermuntert werden.
Die Ausstellung ist im Kunsttreff Moosach in der Donauwörtherstr. 51. Ausstellung geöffnet: Freitag, 7.11. 17:00 - 19:00 Uhr, Samstag, 8.11. 17:00 - 19:00 Uhr und Sonntag, 9.11. 16:00 - 18.00 Uhr.
Infos unter www.kunsttreff-moosach.de