Trotz angenehmen Herbsttemperaturen war Notfallsanitäterazubi Michael Aufhauser froh, am Übungsende seine Schutzausrüstung abzulegen: „Ich hätte nie gedacht, dass eine Übung so real sein kann.“
Die Übungsorganisatoren der Freiwilligen Feuerwehr Hallbergmoos um Martin Eichschmid stellten dies in zwei komplexen Szenarien eindrucksvoll unter Beweis. Ein landwirtschaftliches Gespann, welches mit mehreren hundert Litern Dieselkraftstoff beladen war, wurde in einen Verkehrsunfall verwickelt. Mit fünf Rettungswägen galt es für die rund 20 Sanitäter und Notfallsanitäter-Azubis der Malteser zusammen mit Feuerwehr und THW das Schlimmste zu verhindern. Ein Autokran des technischen Hilfswerks konnte anschließend die Wracks kontrolliert bergen.
Am Nachmittag sorgte ein Rangierfehler in einer Tiefgarage für starke Rauchentwicklung. „Gerade einmal eine Armlänge Sicht“, schilderte einer der etwa 40 anwesenden Feuerwehrleute der Feuerwehren Hallbergmoos und Goldach. Dementsprechende anstrengend war die Suche nach den fünf Verletzten in dem 2000 Quadratmetern großen Tiefbau. Mithilfe der Spezialausrüstung des THW konnte die Halle entraucht werden. „Gespenstisch war es so ganz ohne Sicht, aber die Kollegen haben uns superschnell gefunden“, resümierte Verletztendarstellerin Anna, die selbst auch Feuerwehrfrau ist.
Am Ende kochte die Feldküche der Malteser Erding zusammen mit der Vereinsjugend ordentlich auf ‒ und die Strapazen waren dank Gulasch und Spezi schnell vergessen.