Veröffentlicht am 05.11.2019 00:00

Neukeferloh · Korneder und Göbel eröffnen Kreisverkehrsanlage in Neukeferloh


Von red
Bauleiter Lucas Colella, Planer Michael Schmidt, Bürgermeister Klaus Korneder und Landrat Christoph Göbel (v.l.).  (Foto: Schunk/Gemeinde Grasbrunn)
Bauleiter Lucas Colella, Planer Michael Schmidt, Bürgermeister Klaus Korneder und Landrat Christoph Göbel (v.l.). (Foto: Schunk/Gemeinde Grasbrunn)
Bauleiter Lucas Colella, Planer Michael Schmidt, Bürgermeister Klaus Korneder und Landrat Christoph Göbel (v.l.). (Foto: Schunk/Gemeinde Grasbrunn)
Bauleiter Lucas Colella, Planer Michael Schmidt, Bürgermeister Klaus Korneder und Landrat Christoph Göbel (v.l.). (Foto: Schunk/Gemeinde Grasbrunn)
Bauleiter Lucas Colella, Planer Michael Schmidt, Bürgermeister Klaus Korneder und Landrat Christoph Göbel (v.l.). (Foto: Schunk/Gemeinde Grasbrunn)

Mit dem Bau des Kreisels an der M25 in Neukeferloh wurde eine seit vielen Jahren immer wieder diskutierte Baumaßnahme umgesetzt, die laut Aussage der beauftragten Verkehrsgutachter und -planer die einzige echte Möglichkeit für eine Verkehrsberuhigung ist und damit einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit gewährleistet.

Im Vorfeld der aktuellen Planung waren eine Reihe von Alternativlösungen wie beispielsweise eine Querungshilfe oder eine verschwenkte Straßenführung in der Diskussion. Letztlich entschied sich der Gemeinderat nach langwieriger Abstimmung mit dem Landratsamt München für die Kreisverkehrslösung. Dazu wurde die Leonhard-Stadler-Straße im Kreuzungsbereich verschwenkt und für die westlichsten Anwohner eine Stichstraße mit Wendehammer geschaffen. Aufgrund der zu erwartenden hohen Kosten und schwieriger Grundstücksverhandlungen wurden die Überlegungen im Gemeinderat immer wieder auf Eis gelegt. Neuen Schub bekam die Diskussion durch einen Antrag in der Bürgerversammlung 2014, woraufhin die Planung im Gemeinderat wieder aufgegriffen wurde. Ende 2015 konnten dann die Grundstücksverhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden. Anschließend waren Gutachten zu den Themen Lärmschutz, Verkehr, Untergrund und Kampfmittel notwendig sowie die Abstimmung mit den Genehmigungsbehörden und Anwohnern. Die Belange der Barrierefreiheit wurden nicht zuletzt durch Einbeziehung des Behindertenbeauftragten für den Landkreis München berücksichtigt. Im Februar 2018 konnte schließlich mit den Rodungsarbeiten begonnen werden und die öffentliche Ausschreibung erfolgen. Im April dieses Jahres hat der Gemeinderat die Straßenbauarbeiten in Höhe von 989.449,61 Euro an die Firma STRABAG AG aus München vergeben, Baubeginn war Anfang Mai.

„Auch wenn dies höhere Kosten bedeutete, war es mir wichtig, dass die Waldbrunner Straße während der Bauphase nicht voll gesperrt wird. Wir haben die Anlage deshalb in Abschnitten errichtet, um den Durchgangsverkehr einschließlich Busverkehr nahezu uneingeschränkt aufrechterhalten zu können“, so Bürgermeister Korneder. „Bei den Anwohnern bedanke ich mich ausdrücklich für ihre Geduld, sie mussten durch die Bauverzögerung viel Lärm hinnehmen, doch nun ist eine gute Lösung zur Verkehrsberuhigung der M25 entstanden.“ Die Anlage erhielt eine moderne und umweltfreundliche LED-Straßenbeleuchtung, wodurch die Beeinträchtigungen durch Lichtverschmutzung für Mensch und Tier gering gehalten werden können. Aufgrund der Vielzahl an neu zu verlegenden Sparten wie Wasser, Strom, Straßenbeleuchtung und Leerrohre für Glasfaserkabel, konnte der Bauzeitenplan leider nicht eingehalten werden. Mitte Oktober wurden die Bauarbeiten nach rund fünf Monaten Bauzeit erfolgreich beendet. Die Herstellung der notwendigen Ausgleichsflächen wird bis spätestens im Frühjahr 2020 ausgeführt. Für die Gestaltung der Kreisverkehrsmitte hatte sich der Gemeinderat im März für eine Variante einer blühenden, insektenfreundlichen Pflanzung mit Gräsern entschieden. Der Bauausschuss hat die Ausschreibung dieser Pflanzung aufgrund zu hoher Herstellungskosten jedoch abgelehnt, weshalb die Diskussion nochmals im Gremium zu führen sein wird.

Bis zur Klärung wird die Kreisverkehrsmitte zunächst mit einer Wildblumenmischung bepflanzt.

Insgesamt kostete die Kreisverkehrsanlage inklusive Bepflanzung die Gemeinde Grasbrunn rund 1,15 Mio. Euro. Die ursprünglich geschätzten 650.000 Euro konnten aufgrund der Baukonjunktur nicht eingehalten werden. In 2020 wird am Ende der Waldbrunner Straße kurz vor der Einmündung in die B 304 eine sichere Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer entstehen. Gleichzeitig soll in diesem Zusammenhang die Wasserleitung in der Waldbrunner Straße erneuert und eine neue Deckschicht auf der Kreisstraße aufgebracht werden.

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