Das Münchner Trinkwasser ist eines der besten Trinkwasser in ganz Europa. Seine Analysewerte sind so gut, dass es für die Zubereitung von Babynahrung geeignet ist. Um diese hohe Qualität auch bei extremen Ereignissen wie z. B. sehr starkem Regen oder Hochwasser in den Gewinnungsgebieten, oder bei Beschädigungen von Zuleitungen aufrecht zu erhalten, erhöhen die SWM den vorbeugenden Schutz weiter. Neue Anlagen mit ultraviolettem Licht garantieren auch im Ernstfall einwandfreies Trinkwasser. Für die Münchnerinnen und Münchner bedeuten die UV-Anlagen die gleiche, hohe hygienische Sicherheit wie bisher bei verbesserter Wasserqualität.
Die SWM liefern M-Wasser quellfrisch und ohne Zusätze direkt in den heimischen Wasserhahn – und das soll auch langfristig so bleiben. Durch die Beschädigung einer Anlage oder Zuleitung, durch starken Regen oder Hochwasser kann die natürliche Schutz- und Filterfunktion des Bodens geschwächt werden. Dann besteht die Möglichkeit einer mikrobiologischen Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität. Damit es dazu nicht kommt, ergreifen die SWM vorbeugende Maßnahmen. Bislang gehört dazu auch die prophylaktische und kurzfristige Zugabe geringer Mengen Chlor. Das garantiert hygienisch einwandfreies Trinkwasser, setzt dem Wasser allerdings chemische Stoffe bei, die man bei einer gewissen Sensibilität sowohl riechen als auch schmecken kann. Glücklicherweise ist die Notwendigkeit der Desinfektion nur in Ausnahmefällen notwendig – das letzte Mal in München im Jahr 2013.
Die SWM erweitern ihre Möglichkeiten nun durch zwei Ultraviolett-Anlagen. UV-Licht hat ein deutlich breiteres Wirkungsspektrum als Chlor. Darüber hinaus wird die zunehmend kritisch bewertete Bildung chlororganischer Nebenprodukte so gänzlich vermieden. Die Eignung der UV-Anlagen haben SWM Experten zwei Jahre lang unter wissenschaftlicher Begleitung an einer Versuchsanlage in Deisenhofen getestet – mit besten Ergebnissen: In dem rein physikalischen Prozess wird das Trinkwasser durch das ultraviolette Licht sicher und zuverlässig desinfiziert. Es werden keinerlei Fremdstoffe ins Wasser abgegeben, der Geschmack bleibt unverändert. Die UV-Anlagen kommen ausschließlich bei Bedarf zum Einsatz.
Bereits im Juni 2018 wurde die erste Anlage in Kreuzpullach in Betrieb genommen. Eine zweite in Deisenhofen wurde in diesem Oktober fertig gestellt. Die bisherigen Chlorungsanlagen werden von den SWM als Rückfallebene bereitgehalten. Im Notfall könnten sie eingesetzt werden. Die Stadtwerke München sind verantwortlich für die sichere und zuverlässige Trinkwasserversorgung von mehr als 1,5 Millionen Menschen in München. Sie fördern M-Wasser in drei Gewinnungsgebieten in der Region: Aus dem Mangfalltal (Landkreis Miesbach) kommen rund 75 Prozent, aus dem Loisachtal (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) rund 20 Prozent und 5 Prozent stammen aus fünf Spitzenförderwerken in der Schotterebene.