Bei spätherbstlichem Sonnenwetter starteten die Mannen von Trainergespann Sigurdsson – Werth ohne den privat verhinderten Abwehrchef Nickl gegen die achtplatzierten Gäste mit einer ungewohnt normalen Partie. Es passierte nicht viel, beide Mannschaften ließen die Kugel gut in Ihren Reihen laufen und standen hinten jeweils sehr sicher. Trotz der fehlenden Chancen zeigten die Mannschaften durch Ihre gestaffelte Spielweise ein hochklassiges Bayernliga-Duell.
In der zweiten Hälfte dann aber die Änderung, beide Teams versuchten mehr in der Offensive und ließen dabei dem Gegner die Möglichkeit zum Gegenschlag. In der 55. Minute folgte die erste Doppelchance der Hausherren bei dem Bachhuber aus kurzer Distanz vom noch rechtzeitig heraneilenden Abwehrmann der Gäste gestoppt wird. Nur 13 Minuten später hat der an diesem Tag sehr spielfreudig aufgelegte Linksverteidiger Schneiker nach schöner Einzelleistung Pech und setzt das Leder an den Pfosten. Die Blauhemden nun mit den hochkarätigeren Chancen. Kurz darauf stellt jedoch auch die Mannschaft aus Donaustauf Ihre Torgefährlichkeit unter Beweis: In zwei aufeinander folgende Situationen verpasst nach schöner Hereingabe der durchgestartete Filipovic die Möglichkeit zur Führung nur knapp. In der 70. Minute startet dann eine Geschichte der nur der Fußball schreiben kann: Sigurdsson wechselt den in letzter Zeit mit nur wenigen Spielminuten ausgestattete Poschenrieder in der Innverteidigung ein – mit starkem Zweikampfverhalten und smartem Stellungsspiel zeigt dieser eindrucksvoll warum er beim FCD spielt. In der 86. Minute schnappt Poschenrieder sich den Ball für einen Freistoß aus 25 Metern und hämmert ihn ohne zu zögern unhaltbar in die Maschen. Poschenrieder führt damit seine Mannschaft zum 1:0 Heimsieg gegen Donaustauf, die sich auch etwas Zählbares verdient hätten.
„Das war taktisch gesehen ein hochklassiges Bayernligspiel, auch wenn zu Beginn die hochkarätigen Chance vermisst werden mussten. Donaustauf stand Defensiv sehr gut und wir mussten viel investieren um uns überhaupt Chance zu kreieren“, beschreibt Teammanager Schleicher die erste Halbzeit. „Was mich aber besonders freut ist, dass nach einem solchen Tor – in diesem Fall durch Poschenrieder – die gesamte Mannschaft auf den Platz eilt und sich mit dem Torschützen freut. Das zeigt, dass die Mannschaft und der Verein insgesamt sehr gut funktioniert und harmoniert und ist viel wichtiger als der letztendliche Sieg. Stolz bin ich dabei auf unseren Poschi, der nach dieser persönlichen Durststrecke beweisen konnte, dass er ein Spiel entscheiden kann. Insgesamt muss man aber auch anerkennen, dass Donaustauf mit ihrer Leistung sicher auch einen Punkt verdient gehabt hätte“, so Schleicher weiter.