Unter dem Namen „Weisses Quartier“ wird der ehemalige Siemens-Standort an der Sankt-Martin-Straße 76 revitalisiert. Damit erhält der Münchner Osten 61.000 Quadratmeter Büroflächen zurück. Hochgerechnet rund 3.500 Arbeitsplätze können so nachhaltig am Standort erhalten werden.
„Das Besondere an dieser Projektentwicklung ist für mich die Weiterentwicklung des ehemaligen Konzernstandortes zu einem modernen Campus mit urbanem Flair, New-Work-Flächen, zeitgemäßer Gastronomie und attraktiven Außenanlagen“, erläutert Maximilian von der Leyen, Geschäftsführer der Allgemeine Südboden Grundbesitz Verwaltung GmbH. "Zudem konnten wir in Sachen Architektur auf der "School of Richard Meier" aufbauen", ergänzt er. Der Kanon des US-Stararchitekten wird neu in Szene gesetzt. Weiß ist das gestaltende Element, das dem Licht erlaubt, die Architektur zu durchfluten. Die Formensprache ist auf Funktionalität und Wirtschaftlichkeit ausgerichtet.
Der gesamte Campus besteht aus vier Bürogebäuden, die nach Umbau und Erweiterung über jeweils sechs Geschosse verfügen. Teilweise ist das oberste Stockwerk als Terrassengeschoss ausgeführt. Auf allen Gebäuden befinden sich attraktive Dachterrassen, die von den Mietern zum Teil gemeinschaftlich oder auch exklusiv genutzt werden können.
Direkt an der St.-Martin-Straße befindet sich Gebäude I: ein dreieckiger Bau mit Rotunde und rund 21.000 Quadratmetern Bürofläche. Zusammen mit dem vorgelagerten Wasserbecken bildet dieser Bauteil das repräsentative Entree des Areals. Im hier neu geschaffenen Gastronomiebereich wird ein besonderes Konzept mit integrierten Co-Working-Bereichen realisiert. Diese stehen den Campus-Nutzern für spontane Meetings zur Verfügung.
Südwestlich liegt Gebäude II mit knapp 7.000 Quadratmetern Bürofläche. Östlich daneben und damit mittig im Campus, befindet sich Haus III, mit 22.000 Quadratmetern Fläche das größte Gebäude. Es besitzt die Form einer Acht, wodurch zwei innenliegende Grünflächen entstehen, die unter einer Brücke miteinander verbunden sind. Davon wiederum östlich liegt Haus IV, das mit circa 11.500 Quadratmetern Fläche aus der Vogelperspektive wie ein „E“ aussieht.
Auf dem Grundstück befindet sich noch ein weiteres, fünftes Gebäude. Es ist die ehemalige Kantine von Siemens und als solche nicht drittverwendungsfähig. Da das Haus zur Germersheimer Straße hin ausgerichtet ist und direkt gegenüber eines kleinen Parks am Kaiserslauterner Platz liegt, werden dort rund 16.000 Quadratmeter an Wohnungen geplant.
Ein Kontrast zwischen der weißen Architektur und den grünen Außenflächen wird bewusst geschaffen. Die Wege und Verbindungen zwischen den Gebäuden werden sorgfältig als natürliche Freiflächen mit hoher Aufenthaltsqualität geplant. Begrünte Wege mit großzügigen Sitzflächen stellen die Verbindung zwischen den vier Objekten her, und damit die Verbindung zwischen den Unternehmen, die hier arbeiten. In Sachen Mobilitätskonzept setzen die Bauherren stark auf das Thema Fahrrad ‒ auch, weil es von den Mitarbeitern immer häufiger nachgefragt wird. Insgesamt sind Stellplätze für 500 Fahrräder vorgesehen. Ladestationen für E-Bikes sind auf Mieterwunsch ebenfalls möglich, ausreichend Parkplätze sind im benachbarten Parkhaus vorhanden.
Einziehen werden die ersten Mieter bereits in wenigen Wochen. Die Gesamtfertigstellung des Weissen Quartiers ist für Jahresende 2022 geplant.