Über das verbotene Wissen

Ernst Peter Fischer ist einer der renommiertesten Vermittler von Wissenschaft. (Foto: Eric Vazzoler)
Ernst Peter Fischer ist einer der renommiertesten Vermittler von Wissenschaft. (Foto: Eric Vazzoler)
Ernst Peter Fischer ist einer der renommiertesten Vermittler von Wissenschaft. (Foto: Eric Vazzoler)
Ernst Peter Fischer ist einer der renommiertesten Vermittler von Wissenschaft. (Foto: Eric Vazzoler)
Ernst Peter Fischer ist einer der renommiertesten Vermittler von Wissenschaft. (Foto: Eric Vazzoler)

Der Vortrag "Verbotenes Wissen. Geschichte einer Unterdrückung" von Ernst Peter Fischer ist am Donnerstag, 12. Dezember, um 19.30 Uhr, in der Blackbox des Kultur- und Bildungszentrums Seidl-Mühle (Mühlenstraße 15) zu hören. Der Eintritt kostet regulär 7 Euro.
Am Anfang verbietet Gott Adam und Eva, vom Baum der Erkenntnis zu essen. Ein Muster, das sich durch die Jahrtausende nicht geändert hat: Die Geschichte des Wissens, so zeigt uns Ernst Peter Fischer, ist immer auch eine Geschichte seiner Unterdrückung. Er erzählt von Giordano Bruno, der für sein Wissen über das Weltall auf dem Scheiterhaufen landete, und von Leonardo da Vinci, der seine anatomischen Studien verbarg, um nicht in Konflikt mit der Kirche zu geraten. Aber diese Beispiele zeigen auch: Wissen lässt sich nicht dauerhaft verbieten.

Dabei darf nicht die dunkle Seite vergessen werden ‒ denn Wissen bedeutet, wie Francis Bacon festhielt, auch Macht. Wie wäre das 20. Jahrhundert verlaufen, wenn die Erfinder der Atombombe ihre Erkenntnisse für sich behalten hätten? Wie steht es um die Embryonenforschung heute ‒ muss dieses Wissen nicht reglementiert werden? Und lässt es sich im Hyper-Informationszeitalter überhaupt noch verbieten?
Ernst Peter Fischer erzählt gelehrt und hochspannend von den Pionieren der Wahrheit, aber auch von der Verfolgung, der sie oft ausgesetzt waren. Die Zuhörer verstehen, was Wissen tatsächlich bewirken kann, und warum der Mensch seit jeher nach Erkenntnis strebt. Der Professor für Wissenschaftsgeschichte in Konstanz und Heidelberg ist einer der renommiertesten Vermittler von Wissenschaft mit inzwischen über 60 Buchveröffentlichungen, darunter die Bestseller "Die andere Bildung" (2001) und "Der kleine Darwin" (2009), "Die Verzauberung der Welt" (2014).

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