Der Name Franz Pabst ist für viele im Landkreis sicherlich ein Begriff. Wohl kaum ein Zweiter setzt sich wie er für den Erhalt der bayerischen Volksmusikkultur ein. In zahlreichen von ihm organisierten Musikantentreffen hat sich der Straußdorfer im Laufe der Jahre einen großen Namen in der bayerischen Volksmusikszene gemacht. Nahezu alle bekannten Größen der Volksmusik konnte er bereits als Gäste willkommen heißen. Seine Hauptmotivation sind stets »vui nette Leit« zu treffen und natürlich »vui scheene boarische Musi«. Vor einigen Jahren bekam Pabst für dieses Engagement bereits den „Bairischen Sprachlöwen“ verliehen. Seit 2001 organisiert der Straußdorfer mit großer Leidenschaft Hoagartn beim Alxinger Dorfwirt. Vor zwölf Jahren kam der monatliche Volksmusikanten-Stammtisch im Anzinger Forsthof hinzu. Franz Pabst erinnert sich: "Bei mein 50. Geburtsdog hot da Spiel Sepp bärig aufgspuit, na ham etliche Leit gmoant, du kannst doch amoi wos mit Voiksmusi organisiern. Seitdem san iatz fast zwanzg Jahr vaganga und i hob a bißI wos organisiert." Ein bisschen ist sicherlich etwas untertrieben. Bis Dezember hat es bereits 342 Mal geheißen: "Musikantn spuits auf". So hat Pabst, der selbst übrigens kein Instrument spielt, bereits in Alxing, Anzing, Grafing, Oberndorf, Parsdorf, Purfing, Seeon, Stachet, Straußdorf, Trudering, Vaterstetten und Zorneding traditionelle Musikantentreffen organisiert. "Dazua werd i oiwei no oft ogruafa, host a Musi für an Geburtsdog, für a Weihnachts- oda Adventsfeier, für a goidene Houzat oda für a Beerdigung," so Pabst.
An diesem Sonntag, 8. Dezember, feiert Franz Pabst im Anzinger Forsthof seinen 70. Geburtstag. Der Forstwirt ist mittlerweile zur zweiten Heimat für den Straußdorfer geworden. Bevor im Oktober 2005 Wirtsfamilie Löbel die Anzinger Wirtschaft am Sportplatz übernommen hat, betrieb sie zehn Jahre in Ingelsberg den Gasthof Mayr. Deshalb kannten sie natürlich "den Franz", der Jahrzehnte lang Postbote in Zorneding war und damals schon für seine Aktivitäten mit traditioneller Volksmusik bekannt war. Der Plan von Wirtin Danka Löbel war, in ihrem Lokal regelmäßig der Volksmusik eine Möglichkeit zur Präsentation anzubieten. Im Sommer 2007 wurde erstmals ein Musikantenstammtisch mit mehreren Musikgruppen organisiert. Gleich der erste Abend war ein großer Erfolg, der Biergarten war voll, kein Wunder, es waren ja so bekannte Gruppen wie die »Seehofmusi« mit Peter Reichert aus Herrsching, die »Moosdorfegger Sängerinnen«, die »Aßlinger Musi« mit Christa Posch und Jürgen Karl dabei. Seitdem waren viele bekannte, aber genauso auch junge und aufstrebende Musikanten im Forsthof.
Zu seinem Geburtstag hat Franz Pabst natürlich ebenfalls einige namhafte Volksmusikgruppen zum Musizieren nach Anzing eingeladen. Los geht es aber zunächst mit einem Weißwurstfrühstück ab 11 Uhr. Nach dem Essen spielen ab 14 Uhr Sepp und Musikantenfreunde, das Harfenduo Steiner (Holzner) Schroll, die Geschwister Stuhlmüller und die Weinberg Zithermusi mit Siegi Götze. Ab 18 Uhr geht es weiter mit dem Afelder Dreigesang, der Boarischen Alm Musi, dem Ziachduo Gaisreither/Wühr und der Hirschwinkler Bauernmusi.
Der Eintritt für alle Volksmusikfreunde ist frei. Eine Reservierung ist bei Franz Pabst unter Tel. 08092/4454 oder Wirtin 08121/46457 möglich. Eine große Bitte an seine Gäste hat Franz Pabst: "Bitttschön deats in an Briafumschlog a bißI a Gejd eini für meine Geburtsdogsmusikantn." Geschenke mag er keine. "I wünsch mir ganz vui scheene boarische Musi -des glangt mir!"
Auch am Montag, 8. Dezember, ab 18 Uhr, erklingt im Forsthof bayerische Volksmusik. Sieben weitere prominente Gruppen haben ihr Kommen zugesagt. Reservieren kann man auch hier bei Franz Pabst. "Es waar schee, wenn am Sonndog dWirtschaft voi werd und a no am Mondog vui kemman." Vielleicht geht ja auch dieser Wunsch des Straußdorfers in Erfüllung.