Der schöne Schein der „Volksgemeinschaft“ - NS-Prominenz in Grünwald
lautet der Titel des Vortrag von Dr. Susanne Meinl am 23. Januar im Bürgerhaus Römerschanz.
Grünwald, der Villenvorort im Süden Münchens, war auch im so genannten „Dritten Reich“ als prominenter Wohnsitz beliebt.
Robert Ley, prunksüchtiger Führer der „Deutschen Arbeitsfront“, Franz Xaver Schwarz, Hüter der Parteikasse, Martin Bormann, Hitlers geheimnisumwitterter Sekretär und einer der mächtigsten Männer des Regimes – diese und andere Nazi-Funktionäre waren seit Ende der 1920er Jahre mit Grünwald zeitweise eng verbunden. Sie lebten in luxuriösen Villen, während sie ihren Volks- und Parteigenossen „Gemeinnutz vor Eigennutz“ und das einfache Leben predigten.
Am 23. Januar um 19.00 Uhr laden die Freunde Grünwalds zu einer hochinteressanten Vortragsveranstaltung im Hubertus-Lindner-Saal im Bürgerhaus Römerschanz ein.
Die Historikerin Dr. Susanne Meinl, die im Auftrag der Gemeinde Grünwald seit Anfang 2019 die Vergangenheit Grünwalds während der Nazidiktatur untersucht, erzählt über das Leben dieser Nazigrößen, über Machtkämpfe, Skandale und Intrigen, aber auch über das, was mit ihnen und ihren Familien 1945 passierte.
Drei Zeitzeugen aus Grünwald, Otto-Ernst Holthaus, Paul Neumann und Anton Schöllhorn, erzählen persönlichen Erlebnisse und Eindrücke aus dieser Zeit. Danach stehen Frau Dr. Meinl und die drei Zeitzeugen für Diskussion und Fragen zur Verfügung. Die Moderation des Abends übernimmt Edith Wassermann. Der Eintritt ist frei, um einen Unkostenbeitrag wird gebeten.