Schulfamilie rüstet sich für Umzug

Bald beginnt die Anmeldung für die Schüler der neuen ersten Klassen der Unterföhringer Grundschule. Die Spannung steigt, nicht nur bei den künftigen Erstklass-Eltern: Wie wird es nun tatsächlich werden mit der Unterföhringer Grundschule an der Mitterfeldallee, die zum Schuljahr 2020/2021 in Betrieb gehen soll?
Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung gab Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer erste Eckpunkte bekannt. Einen Start an der Mitterfeldallee wird es erst nach dem ersten Schulhalbjahr zum Februar 2021 geben. Es wird – zunächst – nahezu die ganze Schulgemeinschaft aus der Bahnhofstraße dorthin umziehen, damit der Brandschutz in den beiden älteren Gebäudeteilen („Blauer Kasten“ und „Gelber Kasten“ genannt) saniert werden kann. Zudem soll auch diese Grundschule, die in Teilen aus dem Jahr 1964 stammt, künftig moderne schulische Standards erfüllen können, wie das Schulhaus an der Mitterfeldallee.
„Die Standards und pädagogischen Voraussetzungen sollen, soweit es halt in einem älteren Haus geht, gleich sein“, erklärte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer. Also engagierte die Gemeinde eine externe Schulberaterin, die gemeinsam mit der Grundschulrektorin Claudia Denzinger und der Verwaltung ein pädagogisches Gesamtkonzept erarbeitet und die eventuell notwendigen baulichen Maßnahmen definiert. Ziel ist eine zukunftsfähige, inklusive Ganztagsgrundschule, so wie sie heute üblich ist.
Inzwischen liegt eine ganze Reihe von Ideen vor, deren Umsetzbarkeit und anfallenden Kosten die Verwaltung nun prüft. Im April 2020, kündigte Bürgermeister Kemmelmeyer an, werde der Gemeinderat über die einzelnen Maßnahmen entscheiden, die nach dem pädagogischen Konzept zu der, auf alle Fälle vorgesehenen Brandschutzsanierung, sinnvollerweise hinzukommen könnten.

Damit aber nun die Schüler an der Bahnhofstraße nicht mindestens ein Jahr lang unter dem Lärm und Staub der Bauarbeiten leiden, nutzt die Gemeinde die einmalige Chance, ein neues Schulgebäude mit 16 Klassenzimmern zu haben. 16 der derzeit 22 Klassen an der Bahnhofstraße ziehen an die Mitterfeldallee um. Sechs verbleiben in dem Gebäudeteil an der Münchner Straße, der nicht von den Umbauarbeiten betroffen ist, abgeschirmt von den Bauarbeiten.
„Dieser Schritt ist möglich, weil wir die Grundschule an der Mitterfeldallee ja Zug um Zug aufbauen wollen und die Schülerzahlen in Unterföhring es jetzt noch zulassen“, erklärte der Bürgermeister. Am Ende der Bauarbeiten an der Grundschule Bahnhofstraße ziehen bis zu acht Klassen wieder dorthin zurück, die übrigen verbleiben an der Schule Mitterfeldallee: Sie bilden den Kern, aus dem die Grundschule an der Mitterfeldallee aufgebaut wird.
Während der Umbauzeit, aber wahrscheinlich auch eine Zeit lang darüber hinaus, werde die Schule an der Mitterfeldallee als zweiter Standort zur Stammschule an der Bahnhofstraße geführt, kündigte der Bürgermeister an. Rektorin Denzinger, ihre Konrektorin und eine erweiterte Schulleitung würden sich um beide Häuser kümmern.
Als Umzugstermin haben Schulleitung und Gemeinde den Februar 2021 festgelegt. Dann sind die Planungen und Ausschreibungen abgeschlossen und die Bauarbeiten an der Bahnhofstraße können beginnen. Ihr Schuljahr 2020/2021 beginnen die Unterföhringer Grundschulkinder von der ersten bis zur vierten Klasse gemeinsam an der Bahnhofstraße. Dort können sie dann in aller Ruhe ihre Mitschüler und neuen Lehrer kennenlernen ‒ und sich in der Schulfamilie auf ihren Umzug vorbereiten.

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