Im südlichen Landkreis Erding werden immer wieder Stimmen laut, den ÖPNV zu verbessern. "Auf jeden Fall eine sinnvolle Forderung", so Alfred Schreiber, Kreisvorsitzender des VCD (Verkehrsclub Deutschland). Die Anbindung für Pastetten, Forstern, Buch am Buchrain und Isen ist nur sehr lückenhaft, so der VCD. Die Fahrten der Linien 445 Ebersberg-Hohenlinden-Forstern-Wörth-Erding und 505 Markt Schwaben-Pastetten-Buch am Buchrain-Isen (-Mittbach) sind nicht wirklich attraktiv, um Leute zum Umsteigen vom Auto auf den ÖPNV zu gewinnen, so Schreiber.
Derzeit gibt es eine Diskussion um die RufTaxi-Linie 5445, mit dem Ziel eine ÖPNV-Verbesserung herbeizuführen. Der VCD erteilt diesen Planungen eine klare Absage:"Es macht keinen Sinn, die kleinen Orte anzubinden, wenn noch nicht einmal die großen Orte und Hauptverbindungen eine vernünftige Verbindung haben". Und Schreiber weiter: "lieber eine gute Linie, als zwei schlechte!" Natürlich muss über kurz oder lang auch eine Lösung für kleinere Orte gefunden werden, damit Leute zum Arzt, Einkaufen, Freizeit, usw. eine Möglichkeit der ÖPNV-Anbindung bekommen, so der VCD. Derzeit aber sollte zuerst eine deutliche Verbesserung für größeren Orte und Gemeindezentren gefunden werden. Anstelle Lücken von eineinhalb oder zweieinhalb Stunden auf den bisherigen Buslinien 445 und 505 anzubieten, sollte künftig eine stündliche Anbindung erfolgen. Außerdem wäre es sehr wichtig, gute Umsteigebeziehungen zu schaffen, beispielsweise zu den Zügen und zur S-Bahn in Markt Schwaben. Aber auch gute Verbindungen in die Kreisstadt Erding sind unbedingt nötig - hier wäre eine Verknüpfung mit Umsteigemöglichkeit zwischen den Linien 445 und 505 in Harthofen möglich und sinnvoll.
Ziel sollte auf jeden Fall sein, den ÖPNV auch im Landkreis Erding deutlich auszubauen, so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber weiter. Auch die Werbung für die Regionalbusse habe in den vergangenen Jahren sehr zu wünschen übrig gelassen, so der VCD abschließend.