Im Landkreis Ebersberg sind zum Stand Mittwoch, 8. April, 136 Corona-Infektionen gemeldet. In häuslicher Quarantäne befinden sich 311 Personen. Seit Ausbruch der Pandemie wurden im Landkreis insgesamt 298 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet. 162 von ihnen sind wieder gesund. Am Diagnostikzentrum wurden am Dienstag, 7. April, 74 Menschen untersucht.
In der Kreisklinik werden Stand Mittwoch, 8. April, 15 infizierte Patienten behandelt, vier von ihnen befinden sich auf der Intensivstation und müssen dort beatmet werden. Es gibt 23 Verdachtsfälle. Sie werden isoliert stationär behandelt. Die Lage in der Kreisklinik ist damit derzeit stabil. 144 Landkreisbürger haben sich am Dienstag, 7. April über das Bürgertelefon (08092) 823 680 an das Landratsamt gewandt. 13 Betriebe haben sich über die für sie eingerichtete Hotline (08092) 823 685 informiert.
Ein besonderer Fokus der Arbeit im Krisenstab des Landratsamts liegt auf der Unterstützung der Pflege- und Behinderteneinrichtungen und Seniorenheime im Landkreis. Diese müssen sich auf die besonderen Anforderungen der Pandemie vorbereiten. Sie erhalten Beratung und Unterstützung bei der Einrichtung von Isolierzimmern für betroffene Bewohner. Für die ausreichende Ausstattung mit entsprechendem Schutzmaterial für die Mitarbeiter wird gesorgt. Der Krisenstab wird auf Wunsch auch die Personalgewinnung in den Pflegeeinrichtungen unterstützen vor allem dann, wenn diese von größeren Personalausfällen betroffen sind.
Der Versorgungsarzt für den Landkreis Ebersberg, Dr. Marc Block erklärt in einem Statement das System der Corona-Schwerpunktpraxen und der neu eingerichteten Notfallpraxis in Ebersberg: „Die ambulante medizinische Versorgung der Bevölkerung wird auch während der Corona-Pandemie weiterhin durch Hausärzte und Fachärzte sichergestellt. Unter den besonderen Bedürfnissen der Corona Pandemie werden darüber hinaus sechs Covid-Schwerpunktpraxen aus dem Kreis der Hausarztpraxen im wöchentlichen Wechsel benannt. Diese Praxen sollen Ansprechpartner für an Covid erkrankte Patienten sein und Hausarztpraxen entlasten. Die Namen der entsprechenden Schwerpunktpraxen sind den Hausärzten bekannt und können bei ihnen erfragt werden. Um der Gefahr einer Infektion von Patienten im Wartezimmer bzw. des Personals in Arztpraxen vorzubeugen, wurde zusätzlich eine zentrale Covid-Notfallpraxis in Ebersberg eingerichtet. Ein Patient, bei dem der Verdacht auf eine Covid-Infektion besteht oder bei dem die Erkrankung bestätigt wurde, wird in diese Notfallpraxis nach Ebersberg von seinem Hausarzt oder der Schwerpunktpraxis überwiesen. Dort werden die Patienten untersucht und ggf. eine entsprechende Diagnostik durchgeführt. Mit dieser Regelung sollen Infizierte auf möglichst wenige Praxen konzentriert werden. Die Organisation der ärztlichen Versorgung in Senioren- und Pflegeheimen wurde dahingehend ergänzt, dass notwendige Heimbesuche von einem hierfür zuständigen „Heimarzt“ durchgeführt werden. Die Hoheit der ärztlichen Versorgung der Heimpatienten unterliegt aber selbstverständlich weiterhin dem Hausarzt des Heimbewohners, der notwendige Hausbesuche durch den „Heimarzt“ mit diesem bespricht und ggf. veranlasst.“