Steinhöring liegt südöstlich des Ebersberger Forstes im Ebrachtal direkt an der B 304 nur 5 km von der Kreisstadt Ebersberg entfernt. Durch das Gemeindegebiet fließt der Fluss Ebrach, der vor Ebersberg entspringt und das Gemeindegebiet weitestgehend in West-Ost-Richtung durchfließt. Neben der Ebrach durchfließen dutzende Bäche und Rinnsale das Gemeindegebiet. Ebenso befinden sich drei Seen auf dem Gemeindegebiet: die Berger Lake, der künstlich geschaffene Maximiliansee und ein namenloser See auf dem Gelände des Einrichtungsverbunds Steinhöring. Zur Gemeinde Steinhöring gehören heute 50 Gemeindeteile.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 824. Steinhöring besaß seit dem 16. Jahrhundert eine überörtlich wichtige Poststation – veranlasst durch Kaiser Maximilian I., der im Jahr 1506 Janetto von Taxis mit der Schaffung einer Postverbindung zwischen Brüssel und Wien beauftragt hatte. An der unteren Route lag Steinhöring. Der Ort gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Schwaben des Kurfürstentums Bayern und war Sitz einer Hauptmannschaft. Teile des Gemeindegebiets waren Ende des Jahres 1800 Schauplatz der Schlacht von Hohenlinden: Im Hauptdorf Steinhöring lagerten in der Nacht vor der Schlacht mehrere hundert französische Soldaten und zogen am nächsten Tag zur Schlacht Richtung Norden über Holzhäusln und St. Christoph. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde St. Christoph in die Gemeinde Steinhöring eingegliedert. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3.102 auf 4.149 um 1.047 Einwohner bzw. um 33,8 Prozent.
Dem Gemeinderat gehören 16 bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 gewählte Bürger an. Erste Bürgermeisterin ist seit dem 1. Mai Martina Lietsch für die Freie Liste Steinhöring (FLS). Sie wurde am 15. März 2020 mit 59,9 Prozent der Stimmen gewählt.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die Filialkirche St. Martin im Ortsteil Sensau mit ihrem schiefen Turm. Vor über 100 Jahren begann sich der Untergrund zu senken. Der Turm löste sich von der Kirche und geriet in eine Schieflage, so dass eine Abweichung bis zu 1,20 m vom Lot entstand. 1955 wurde der Turm unterfangen und steht seitdem wieder fest, die Schiefe ist jedoch geblieben.
Steinhöring verfügt über eine eigene Bahnstation an der 1903 eröffneten Bahnstrecke Grafing−Wasserburg, einer eingleisigen Nebenbahn, die im Stundentakt von der Südostbayernbahn befahren wird. Mit den hier verkehrenden Regionalzügen ist es möglich, umsteigefrei bis zum Münchner Ostbahnhof zu fahren. 2014 wurde der bisherige Haltepunkt Steinhöring zum zweigleisigen Zugkreuzungsbahnhof ausgebaut. Seit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 verkehrt der sogenannte „Filzenexpress“ Montag bis Freitag jede Stunde, an Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen alle zwei Stunden. Der Ortsteil Tulling verfügt zudem über einen weiteren Haltepunkt entlang der Strecke, welcher im Jahr 2013 umfangreich modernisiert wurde.Seit Dezember 2016 fährt der Filzenexpress mit einem durchgehenden Stundentakt auch am Wochenende sowie zusätzliche Abendzügen sowie modernisierten Wagen. Zusätzlich wurde das Sitzplatzangebot in den stark genutzten Pendlerzügen vergrößert.