"Ein Symbol des Friedens"

Aus dem eintönigen Rasen vor dem Friedensengel ist eine blühende Bienenweide geworden. Dies hatte die SPD im Bezirksausschuss Au-Haidhausen beantragt. (Foto: Peter Martl)
Aus dem eintönigen Rasen vor dem Friedensengel ist eine blühende Bienenweide geworden. Dies hatte die SPD im Bezirksausschuss Au-Haidhausen beantragt. (Foto: Peter Martl)
Aus dem eintönigen Rasen vor dem Friedensengel ist eine blühende Bienenweide geworden. Dies hatte die SPD im Bezirksausschuss Au-Haidhausen beantragt. (Foto: Peter Martl)
Aus dem eintönigen Rasen vor dem Friedensengel ist eine blühende Bienenweide geworden. Dies hatte die SPD im Bezirksausschuss Au-Haidhausen beantragt. (Foto: Peter Martl)
Aus dem eintönigen Rasen vor dem Friedensengel ist eine blühende Bienenweide geworden. Dies hatte die SPD im Bezirksausschuss Au-Haidhausen beantragt. (Foto: Peter Martl)

Direkt an der Grenze zwischen Haidhausen und Bogenhausen steht eines von Münchens bekanntesten Denkmälern: das Friedensdenkmal mit dem charakteristischen goldenen Friedensengel. Aus dem ungenutzten eintönigen Rasen vor dem Denkmal ist eine blühende Bienenweide geworden. Auf Antrag der SPD im Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5) hatte die Verwaltung des Englischen Gartens im Frühling auf der von Verkehr umtosten Fläche eine Blumenmischung für Insekten eingesät.
„Die Wildblumenwiese, die dort jetzt so herrlich aufgeblüht ist, soll nicht nur als Bienenweide dienen. Sie gilt uns auch als Symbol des Friedens“, erklärt Nina Reitz, Fraktionssprecherin der SPD im BA 5. Der Hintergrund ist: In diesem Jahr jährt sich der Beginn des deutsch-französischen Krieges (19. Juli 1870 – 10. Mai 1871) zum 150. Mal. Das Ende des zweiten Weltkrieges jährte sich am 8. Mai 2020 zum 75. Mal. Ein doppelter Grund, findet die SPD in Au-Haidhausen, die Grünfläche am Friedensengel, der als Symbol für den kostbaren Frieden in Europa gelten könne, in eine Blumenwiese zu verwandeln. „Die Fläche, die sich direkt vor dem Friedensengel ausbreitet, erschien uns ideal geeignet, um den beiden Gedenkanlässen einen öffentlichen Niederschlag, ein Gesicht zu geben", bekräftigt Reitz.
Das Friedensdenkmal an sich feiert heuer allerdings kein rundes oder halbrundes Jubiläum. 1895 hatte die Prinzregent-Luitpold-Stiftung - eine vom gleichnamigen Regenten Bayerns gegründete Institution zur Förderung der Kunst, des Kunstgewerbes und des Handwerks in München - einen Wettbewerb für die Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an den Sieg des Deutsch-Französischen Krieges ausgeschrieben. Standort des neuen Denkmals sollte ursprünglich das Franzosenviertel in Haidhausen sein, bevor sich die Verantwortlichen für die Maximiliansanlagen am östlichen Isarufer entschieden. Die Grundsteinlegung erfolgte schließlich zeitgleich mit der Einweihung der Prinzregent-Luitpold-Terrasse am 10. Mai 1896. Feierlich eingeweiht wurde das Friedensdenkmal dann am 28. Jahrestag des Einzugs der siegreichen bayerischen Truppen nach München, dem 16. Juli 1899.

Der sogenannte „Friedensengel“ an sich ist kein christlicher Engel im christlichen Sinne, sondern ein Friedensgenius, der als griechische Siegesgöttin Nike dargestellt worden ist. Vorbild ist eine etwa 50 cm hohe, aus dem ersten Jahrhundert vor Christus stammende Figur, die bei Ausgrabungen in Pompeji gefunden wurde. 1999, zum hundertjährigen Jubiläum des Friedendenkmals, ist der Friedensengel renoviert und neu vergoldet worden.

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