Deutschlandweit spenden Patienten von Zahnarztpraxen ihr Zahngold, das gesammelt wird und dem gemeinnützigen Verein SOS-Kinderdorf zugeführt wird. Der Verein unterstützt mit den Erlösen zahlreiche Projekte für Kinder.
Am Dienstag (18. August) gegen 17.00 Uhr, wurde die PI Ebersberg durch eine Mitarbeiterin einer Aßlinger Zahnarztpraxis verständigt, dass eine vermeintliche Mitarbeiterin des SOS-Kinderdorfes soeben telefonisch angekündigt hatte, noch heute einen Fahrer vorbeizuschicken, der das gesammelte Zahngold abholen werde. Die Anruferin gab der Zahnarzthelferin eine Buchstaben-/Zahlenfolge an, die sie als Fahrernummer bezeichnete. Diese Nummer müsse der Fahrer bei Abholung angeben, ansonsten sei er nicht berechtigt, das Zahngold entgegenzunehmen. Da diese Vorgehensweise nicht dem üblichen Prozedere der Übergabe des Zahngoldes entsprach, wurde die Polizei in Ebersberg informiert. Noch während des Telefonates mit der Polizei erschien der Fahrer zur Abholung in der Praxis. Sofort wurden mehrere Streifenfahrzeuge nach Aßling beordert.
Als die Zahnarzthelferin den Abholer des Zahngoldes bat, kurz zu warten, verließ dieser zügig die Praxis. Ein weiterer Mitarbeiter der Praxis ging dem Mann noch nach und konnte nur noch erkennen, wie dieser mit einem grauen Pkw, ähnlich einem Renault Kangoo, Kennzeichen mit den Anfangsbuchstaben GZ oder GE, eilig auf die Glonner Straße einbog und in östlicher Richtung davonfuhr.
Der Fahrer konnte wie folgt beschrieben werden: ca. 25 Jahre alt, südländischer Typ, dunkle, lockige Haare, bekleidet mit kurzer, roter Hose. Ein sofort eingeleitete überörtliche Fahndung blieb erfolglos.
Bei Verdacht derartiger Betrugsfälle wird gebeten, umgehend die Polizei zu verständigen und den vermeintlichen Abholern auf keinen Fall etwas auszuhändigen. Wenn es gefahrlos möglich, sollte man von diesen Personen und den benutzten Fahrzeugen (insbesondere Kennzeichen) Fotos fertigen.