Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat 32 Städte, Gemeinden, Landkreise oder interkommunale Kooperationen als „Modellprojekte Smart Cities“ ausgewählt, die mit insgesamt über 350 Millionen Euro gefördert werden. Mit dabei sind Metropolen wie Berlin und Köln, Großstädte wie Mannheim, Kassel oder Lübeck ‒ und auch die Gemeinde Kirchheim.
"Es freut mich sehr, dass eine Gemeinde in meinem Wahlkreis als eines von insgesamt 32 Projekten der zweiten Staffel der Modellprojekte Smart Cities angehört", verkündet der örtliche Bundestagsabgeordnete Florian Hahn (CSU). "Die in diesem Jahr ausgewählten Projekte werden mit über 350 Millionen Euro gefördert. Auf Kirchheim-Heimstetten entfallen 2,45 Millionen Euro. Das entspricht einer 65-Prozent-Förderung vom Gesamtprojekt", erläutert Hahn. Hintergrund sei, dass die Bundesregierung anlässlich des im Juni 2020 beschlossenen Konjunktur- und Zukunftspakets eine Aufstockung des Programmes um 500 Millionen Euro auf 820 Millionen Euro beschlossen habe.
Mit den Modellprojekten "Smart Cities" unterstützt die Bundesregierung Kommunen gezielt dabei, die Digitalisierung strategisch im Sinne einer integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung zu gestalten. Ziel des Förderprogrammes ist es, sektorenübergreifende digitale Strategien für das Stadtleben der Zukunft zu entwickeln und zu erproben. Die geförderten Projekte sollen aufzeigen, wie die Qualitäten der europäischen Stadt in das Zeitalter der Digitalisierung übertragen werden können.
"Das ist ein idealer Anschub für die großen Projekte, die bei uns anstehen", erklärt der Erste Bürgermeister der Gemeinde Kirchheim-Heimstetten, Maximilian Böltl (CSU), der zugleich Vorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) im Landkreis München ist. "Wir wollen im Projekt die verschiedenen Entwicklungsbausteine um Städtebau, Mobilität, Bildung und Betreuung mit intensiver Beteiligung der Bürger smart zusammenführen und gleichzeitig auch Testfeld sein für geeignete Innovationen in diesen Bereichen. Dass wir ausgewählt wurden, ist auch ein tolles Zeugnis für unser engagiertes Team im Rathaus", führt Maximilian Böltl weiter aus. Verantwortlich für die Kirchheimer Bewerbung unter dem Titel "Smartheim" war Wirtschaftsförderer Tobias Schock.
Auf die Ausschreibung des BMI hatten sich 86 Städte, Kreise und Gemeinden sowie interkommunale Kooperationen aus ganz Deutschland beworben. 20 Modellprojekte von Bamberg bis Rostock wählten die Verantwortlichen aus, zudem werden zwölf interkommunale Kooperationen und Landkreise gefördert. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sprach bei der Bekanntgabe von einem "kraftvollen Impuls für die Digitalisierung unserer Kommunen.“
Bereits im vergangenen Jahr waren die ersten 13 Smart Cities ausgewählt worden. Ziel ist es, mit den einzelnen Förderprojekten einen Mehrwert für alle Kommunen in Deutschland zu schaffen. Entwickelte Lösungen sollen skalierbar und replizierbar sein und durch einen begleitenden Wissenstransfer zu hoher Verwertbarkeit der Ergebnisse führen. Die geförderten Kommunen sind verpflichtet, am Erfahrungsaustausch über die geförderten Modellprojekte hinaus aktiv mitzuwirken und geförderte Software-Lösungen als Open-Source bzw. freie Software zur Verfügung zu stellen. Im nächsten Jahr soll es eine weitere Förderstaffel geben.