Alle zwei Jahre ruft der ADFC (Allgemeiner Deutsche Fahrrad-Club) Radfahrer dazu auf, die Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt oder Gemeinde zu bewerten. Noch bis 30. November läuft der ADFC-Fahrradklima-Test 2020, der diesmal einen zusätzlichen Themenschwerpunkt zum Radfahren in Zeiten von Corona setzt. Glaubt man der letzten Umfrage, hat die Stadt München noch Nachholbedarf.
Die bundesweite Umfrage gibt allen, die radeln, die Chance, Politik und Verwaltung wichtiges Feedback zu den Radverkehrsbedingungen vor Ort zu geben. Bei der letzten Befragung 2018 gaben mehr als 2800 Münchner Radlerinnen und Radler ihr Votum ab. München landete schließlich mit der Gesamtnote 4 – also Ausreichend – nur auf Platz 6 von 14 deutschen Großstädten mit über 500.000 Einwohnern. Extrem negative Bewertungen erhielt die Landeshauptstadt für die Kontrolle von Falschparkern auf Radwegen (Note 5,1) und die Breite der Radwege (Note 5,0). Als Kundenbarometer des Radfahrens ist der Fahrradklima-Test sein wichtiger Indikator: Er gibt den Städten und Gemeinden klare Rückmeldungen darüber, wie die Menschen die Situation auf dem Fahrrad bewerten.
„Corona hat viele Menschen zum Radfahren gebracht, die das noch nie oder lange nicht mehr gemacht haben. Wie beurteilt diese Gruppe das Radeln in München? Und wie schätzen versierte Radfahrende die aktuelle Lage jetzt ein?", fragt Andreas Schön, Vorsitzender des ADFC München. "Wir hoffen, dass sich viele Menschen beteiligen, denn je vielfältiger die Teilnehmenden, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse. Mit ihrer Bewertung können sich die Menschen daran beteiligen, München fahrradfreundlicher und sicherer zu gestalten.“
Die Umfrage findet bis zum 30. November 2020 über die Internetseite www.fahrradklima-test.de statt. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Frühjahr 2021 präsentiert.