Fast alle neuen Mieterinnen und Mieter sind schon eingezogen in den Neubau der Wohnbaugesellschaft Ebersberg (WBE) in der Gemeinde Moosach. Jetzt wurde das zweite Objekt der Wohnbaugesellschaft, ein gemeinsames Kommunalunternehmen (gKU) des Landkreises und der Gemeinden Grafing, Moosach und Anzing - feierlich eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt. Wie das Vorgängerprojekt der WBE in Grafing konnte es in sehr kurzer Zeit verwirklicht werden. Vom Spatenstich bis zum Einzug der ersten Mieter sind nur dreizehn Monate vergangen. „Das war nur möglich durch die enge Zusammenarbeit der Gemeinde Moosach, der WBE, der Regierung von Oberbayern und des Generalübernehmers – alle Beteiligten haben sich mit hohem Einsatz engagiert“, lobt Brigitte Keller, kaufmännische Vorständin der WBE. Die Baukosten für das Gebäude mit sieben Wohnungen betragen rund 1.5 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern fördert dieses Bauvorhaben über sein Kommunales Wohnbauförderprogramm mit 30 Prozent der Baukosten sowie des Bodenrichtwerts (insgesamt 645.000 Euro). Zusätzlich fördert der Landkreis mit seiner Förderrichtlinie jede Wohnung mit 5000 Euro. Die Kosten für eine Tiefgarage haben sich die Gemeinde mit zwei Drittel und die WBE mit einem Drittel aufgeteilt. All das ermöglicht einen günstigen Mietpreis von 8,70 Euro/qm, für eine Vierzimmerwohnung mit 116 Quadratmetern und sechs Zwei- bzw. Dreizimmerwohnungen mit jeweils 34 bzw. 65 Quadratmetern. Das Grundstück für den Wohnungsneubau hat die Gemeinde Moosach zur Verfügung gestellt, Planung, Bau und Betrieb organisiert die WBE. Die Gemeinde entscheidet, wer einziehen kann. Anders, als beim sozialen Wohnungsbau gibt es keine Einkommensgrenzen. Ziel ist es, Gering- und Normalverdienern Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
„Die WBE gKU ist ein Erfolgsmodell, noch 2020 geht das nächste Objekt in der Stadt Ebersberg an den Start. Dort entstehen ca. 23 Wohnungen für Personal der Kreisklinik“, kündigt Keller an. 2021 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein.
Landrat Robert Niedergesäß: „Mit den Projekten der WBE und durch die Kooperation mit den Gemeinden kommen wir dem Ziel des Landkreises näher, in den nächsten zehn Jahren den Neubau von 1000 bezahlbaren Wohnungen zu unterstützen. Im Ballungsraum der Landeshauptstadt mit dem entsprechenden Preisniveau brauchen wir dringend bezahlbare Wohnungen, die sich auch der Facharbeiter, die Friseurin, der Krankenpfleger, die Beschäftigte im öffentlichen Dienst usw. leisten können. Unser Landkreis kommt hier seiner gesellschaftlichen Verantwortung nach, obwohl Landkreise für dieses Thema rechtlich gar nicht zuständig sind.“