Große Anerkennung für ein Konzept zur ressourcenschonenden Fluggastbeförderung am Münchner Flughafen: Der Verband der deutschen Gaswirtschaft hat einen Pilotversuch mit einem mit flüssigem Methan betriebenen Passagierbus mit seinem diesjährigen Innovationspreis in der Kategorie „Mobilität & Verkehr“ ausgezeichnet.
Bei dem Pilotprojekt am Flughafen München ist ein ursprünglich mit Diesel betriebener Passagierbus aus der Fahrzeugflotte des Airports auf einen klimaschonenden Antrieb mit flüssigem Methan umgestellt und damit zukunftsfit gemacht worden. Mit dem patentierten Antriebskonzept „CMF drive“ erhielt der Bus einen generator-elektrischen Antrieb. Der Passagierbus wird durch einen Verbrennungsmotor angetrieben und künftig mit regenerativ erzeugtem Biogas betankt. Die vom Motor erzeugte Energie wird in einer Pufferbatterie zwischengespeichert, die wiederum die elektrische Antriebsachse des Busses mit Strom versorgt. Nach der erfolgreichen Umrüstung fährt der Bus besonders energieeffizient ‒ und mit Biomethan betankt sogar klimaneutral.
Gerade bei Passagierbussen mit langen Betriebszeiten oder häufigen Starts und Stopps, wie beim Einsatz auf dem Vorfeld des Münchner Flughafens, werden die Vorteile des CMF drive Systems deutlich: Bremsenergie wird rückgewonnen und ebenfalls in der Pufferbatterie zwischengespeichert. Eine Tankfüllung reicht dabei im Gegensatz zu herkömmlichen Elektrobussen bis zu 800 Kilometer weit.
Die schrittweise Umstellung der Fahrzeugflotte auf erneuerbare Energien passt hervorragend zur Klimastrategie des Münchner Flughafens. Bewährt sich das Konzept auch im Alltagsbetrieb, sollen weitere Passagierbusse umgerüstet werden. Der Flughafen München arbeitet an der Umsetzung einer Vielzahl technologischer Maßnahmen, um spätestens bis zum Jahr 2030 einen CO2-neutralen Betrieb zu erreichen.