Vaterstetten hat einen weiteren öffentlich zugänglichen Defibrillator. Er hängt direkt vor dem Haupteingang des Hauses Maria Linden in der Arnikastraße. „Hier können nicht nur Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeiter unserer Einrichtung darauf zugreifen, sondern auch die Anwohner”, freut sich Michael Liebmann. Die Kosten für die Anschaffung des Defibrillators kamen über Spenden an das Haus Maria Linden zusammen. Vor allem die Caritas habe sich hier engagiert. Die Wallbox, die das Gerät im Außenbereich schützt und rund um die Uhr betriebsbereit hält, wurde wiederum von der Gemeinde Vaterstettens finanziert, wie Bürgermeister Leonhard Spitzauer erklärt. „Wir haben aktuell acht Defis an zentralen Plätzen im Gemeindegebiet installiert. So ist an stark besuchten Orten wie zum Beispiel dem Sportzentrum immer ein Gerät in Reichweite”, betont Spitzauer. Der Defibrillator kann von jedem bedient werden, denn das Gerät „spricht” mit seinen Nutzern und gibt dabei genaue Anweisungen. Falsch machen kann man also nichts, wenn man jemandem mit Herzstillstand retten will.
Den Vor-Ort-Termin nutzt der Erste Bürgermeister auch dazu, sich von Einrichtungsleiter Michael Liebmann über das Haus Maria Linden informieren zu lassen. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung der Behindertenhilfe in Trägerschaft des Katholischen Jugendsozialwerks München e.V. Im Haus Maria Linden leben 100 vorwiegend ältere Frauen und Männer, von denen 24 eine geistige Beeinträchtigung haben und 76 eine psychische Erkrankung. 18 weitere Personen werden in Außenwohngruppen betreut. 90 Mitarbeiter kümmern sich um die Bewohner. „Wie geht es euch denn gerade?”, will Bürgermeister Spitzauer von Michael Liebmann wissen. „Die Bewohner leiden darunter, dass uns die Pandemie einschränkt”, erwidert dieser. Gerade habe man eine große Adventfeier fürs ganze Haus abgesagt. Immerhin bleiben Aktivitäten innerhalb der eigenen Wohngruppe; somit sei niemand allein. (rif)