Veröffentlicht am 15.03.2023 16:39

Theater heute - beliebt trotz Unkenrufen


Von red

Was man nicht alles über das Theater gehört und gelesen hat seit der Pandemie! Die Zuschauer (laut Deutschlandfunk Kultur gehen nur 6 Prozent der Bevölkerung regelmäßig ins Theater) kommen nicht mehr zurück, interessieren sich für das Angebot nicht mehr und junge Menschen haben sowieso ihre eigene, meistens digitale Art und Weise, sich mit der Kunst zu beschäftigen.

Das alles konnte der Intendant des Theaters am Gärtnerplatz in München, Josef E. Köpplinger, in den Räumen der Musikschule Vaterstetten nicht bestätigen.

„Handwerk” ist Schlüssel des Erfolgs

Bei einem kurzweiligen Abend durften zahlreiche Zuschauer und Theaterliebhaber Josef Köpplinger im Gespräch mit dem Geschäftsführer der Volkshochschule (VHS), Dr. Helmut Ertel, erleben und viel über den Theaterbetrieb wie auch über die Person Köpplinger erfahren. Der gebürtige Niederösterreicher erzählte über seinen Werdegang vom Pianisten bis zum gefragten Regisseur, der ihn von Wien über Deutschland bis in die Schweiz, nach England, Amerika und Japan führte. Sein Repertoire umfasst alle Sparten, vom Schauspiel über Oper bis zu Operette und Musical. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er Intendant des Gärtnerplatztheaters, des zurzeit am meisten ausgelasteten Theaters in München, wie auch Träger zahlreicher Kulturpreise. Wie macht er das? Wenn man ihm zuhört, stellt man schnell fest, dass Herr Köpplinger ein Macher ist, der gerne zupackt. In der Coronazeit hat er sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, manche Entscheidungen selbst mutig getroffen, und irgendwie immer weitergemacht. Jugendarbeit treibt er stetig voran, obwohl sie, wie er sagt, sehr viel Zeit und Geld kostet. Das Wort, das Josef Köpplinger sehr oft an diesem Abend auf seine lakonische und bestimmte Art erwähnt hat, ist „Handwerk“, und das ist letztendlich auch der Grund für seinen Erfolg.

12-jährige Ukrainerin begeistert am Klavier

Den musikalischen Part übernahm die erst 12-jährige Pianistin Vasilisa Vastevych. Sie kam vor einem Jahr als Flüchtlingskind mit ihrer Mutter aus Kiew nach Vaterstetten und hat den großen Traum Konzertpianistin zu werden. In Kiew war sie bereits in einem Musikelitegymnasium und in ihrem ersten Jahr hier in Vaterstetten arbeitet sie beharrlich an ihrem Traum weiter und wird hier von Martina Hußmann betreut und gefördert. Vasilisa konnte das Publikum mit ihrem lyrischen und romantischen Spiel am Konzertflügel begeistern.

Alles im Livestream nachzuverfolgen

Die Veranstaltung entstand in Kooperation von Musikschule und der VHS unter Initiative von Christian Brudereck. Sie kann im Livestream kann unter https://www.youtube.com/watch?v=9lel5tpwxIY angesehen werden. Weitere Informationen gibt es unter www.vhs-vaterstetten.de beziehungsweise unter www.musikschule-vaterstetten.de

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