Veröffentlicht am 24.04.2023 11:36

„Teilhabe ermöglichen”


Von red
Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers und Carina Brinkmann (Leiterin Nachhaltigkeit und Politik) vom BVDA übergaben den „Durchblick”-Preis für Leser- und Verbrauchernähe an Johannes Beetz, Chefredakteur der Münchner Wochenanzeiger (Mitte). (Foto: BVDA / Bernd Brundert)
Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers und Carina Brinkmann (Leiterin Nachhaltigkeit und Politik) vom BVDA übergaben den „Durchblick”-Preis für Leser- und Verbrauchernähe an Johannes Beetz, Chefredakteur der Münchner Wochenanzeiger (Mitte). (Foto: BVDA / Bernd Brundert)
Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers und Carina Brinkmann (Leiterin Nachhaltigkeit und Politik) vom BVDA übergaben den „Durchblick”-Preis für Leser- und Verbrauchernähe an Johannes Beetz, Chefredakteur der Münchner Wochenanzeiger (Mitte). (Foto: BVDA / Bernd Brundert)
Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers und Carina Brinkmann (Leiterin Nachhaltigkeit und Politik) vom BVDA übergaben den „Durchblick”-Preis für Leser- und Verbrauchernähe an Johannes Beetz, Chefredakteur der Münchner Wochenanzeiger (Mitte). (Foto: BVDA / Bernd Brundert)
Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers und Carina Brinkmann (Leiterin Nachhaltigkeit und Politik) vom BVDA übergaben den „Durchblick”-Preis für Leser- und Verbrauchernähe an Johannes Beetz, Chefredakteur der Münchner Wochenanzeiger (Mitte). (Foto: BVDA / Bernd Brundert)

Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) hat zusammen mit VdK-Präsidentin Verena Bentele in Berlin seinen Durchblick-Medienpreis vergeben. Unter den Preisträgern sind die Münchner Wochenanzeiger. Ihre Serie zum Lehrermangel („L hr rm ng l n mmt z „) wurde mit dem 3. Preis in der Kategorie „Leser- und Verbrauchernähe” ausgezeichnet. Beiträge der Münchner Wochenanzeiger erhielten bereits 2021, 2020 und in den Vorjahren u.a. den Durchblick-Preis.

Neben Medienvertretern gehörten der Durchblick-Jury Vertreter des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, des WWF Deutschland, des Handelsverbands Deutschland (HDE), des Recherchenetzwerks Correctiv und des Mittelstandverbunds (ZGV) an.

„Zeitung für alle”

„Kostenlose Wochenzeitungen beschäftigen sich mit Themen, die für jeden Menschen relevant sind, mit Sachverhalten, die uns berühren und mit denen wir im Lauf unseres Lebens in Berührung kommen werden. Man könnte also sagen, die Zielgruppe von kostenlosen Wochenzeitungen sind schlicht und einfach wir alle”, hielt Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK Deutschland in ihrer Laudatio zur Durchblick-Preisverleihung im ESTREL Congress Center in Berlin fest.
Bentele stellte den wichtigen Beitrag, den kostenlose Wochenzeitungen für die Gesellschaft und insbesondere das Ehrenamt leisten, heraus: „Anzeigenblätter können in diesem Sinn also ein Sprachrohr und Forum für wichtige Geschichten und gesellschaftlich relevante Themen sein. Sie können dazu beitragen, dass diejenigen, die sich für sozialen Zusammenhalt einsetzen, gehört werden.”

Dass sich - z.B. in „sozialen” Medien - Desinformation und Fake News unkontrolliert und unreflektiert verbreiten, sei eine riesige Herausforderung und Gefahr für die Gesellschaft und die Demokratie, konstatierte Bentele. Dehalb brauche man verlässliche, glaubwürdige Medien, die nachvollziehbar, transparent und einfühlsam berichten - ohne Stimmungen zu erzeugen. „Guter Journalismus klärt auf, ohne die Menschen, auf die sein Blick fällt, zu demütigen”, so die VdK-Präsidentin. Seine Aufgabe sei, Inhalt verständlich darzubingen, um den Lesern eine Grundlage zu geben, damit diese eigene Meinungen und Haltungen entwickeln können. Das leisten die lokalen Anzeigenblätter.

Auf der Poleposition

BVDA-Präsident Alexander Lenders betonte den gemeinsamen Auftrag des Sozialverbandes VdK und der kostenlosen Wochenzeitungen, Menschen über alle Bevölkerungsschichten hinweg Teilhabe und gleichwertige Lebensverhältnisse zu ermöglichen.
Lokaljournalistische Angebote sind ein Wert an sich, meinte bei der BVDA-Tagung, in deren Rahmen die Preisverleihung stattfand, auch Mika Beuster vom Deutschen Journalistenverband. Sie stabilisieren die Gesellschaft. Ohne funktionierende Presse könne es keine funktionierende Demokratie geben. Das zeigen Studien aus den USA: In Gebieten, wo es dort keinen Lokaljournalismus mehr gebe, steigen die wirtschaftlichen Kosten und die Korruption nehme zu.
Dass gerade auf lokaler Ebene Anzeigenblätter als Informationsquelle sehr gut genutzt werden, bestätigt eine Untersuchung der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH, die auf der Tagung vorgestellt wurde. Anzeigenblätter liegen im urbanen Raum oft gleichauf mit den örtlichen Tageszeitungen – und haben gegenüber digitalen Informationsmöglichkeiten bei der Nutzerfrequenz deutlich die Nase vorn. forsas Fazit: Anzeigenblätter sind auf der Poleposition.

Die Gewinner des „Durchblicks”

Erstplatzierte in der Kategorie „Beste journalistische Leistung” ist in diesem Jahr Heiner Frost von der Niederrhein Nachrichten Verlag GmbH aus Geldern. Die Serie „Paar-Stories” setzte im Sommer 2022 zwei Monate lang Paare und ihre ganz individuellen Kennenlerngeschichten in den Mittelpunkt. Dabei überrascht er die Leserinnen und Leser mit der Darstellung von Paarkonstellationen, die über Kitsch, Klischees und Konventionen hinausreicht.
Die ”Beste Innovations- und Vermarktungsaktion des Jahres” kommt von der MGV Mediengestaltungs- und Vermarktungs GmbH & Co. KG der Mediengruppe Parzeller aus Fulda. Mit der crossmedialen Kampagne „Gastgeber mit Herz“ startete das Team eine Offensive für das lokale Gastgewerbe im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Neben einer breit angelegten redaktionellen Berichterstattung sorgte auch ein Online-Voting zur Suche von Osthessens beliebtester Kellnerin oder beliebtestem Kellner für Aufmerksamkeit. Mehr als jeder siebte Haushalt in der Region beteiligte sich an der Abstimmung.
Kostenlose Wochenzeitungen verstehen ihren Auftrag in der Versorgung der Menschen mit Informationen und Angeboten aus dem Nahbereich. Dadurch ermöglichen sie gesellschaftliche Teilhabe. Diesem wichtigen Beitrag widmete sich auch die Serie „LeseGut – Lettern, die die Welt bedeuten”, von der VRM GmbH & Co. KG, die den ersten Platz in der Kategorie „Leser- und Verbrauchernähe” belegt. In Reportagen, Geschichten, Buchtipps und Mitmachaktionen in den gedruckten und digitalen Ausgaben bereitete die Redaktion Informationen, Tipps und Empfehlung rund ums Lesen generationsübergreifend und niedrigschwellig auf.
In jeder der Kategorien vergab der BVDA je drei Auszeichnungen.

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