Vor 20 Jahren war der Beginn für die Kinder- und Jugendfreizeitstätte RED DRAGON holprig. Es konnte keine Baugenehmigung für ein Gebäude erteilt werden, weil in der sogenannten „Ami-Siedlung“ amerikanische Straßenverhältnisse herrschten. Insofern haben Renato Rill, Einrichtungsleitung, und seine damalige Kollegin beschlossen mit Streetwork, Ausflügen und Ferienfahrten loszulegen. Unter anderem hatten sie auch im Foyer des Cincinnati-Kinos einen Treffpunkt für die Kinder und Jugendlichen geschaffen. Durch die Unterstützung des Bezirksauschusses 17 konnte 2002 ein US-Schulbus gekauft werden, der als Freizeitstätte genutzt wurde. Schlussendlich im Frühjahr 2003 wurde zur Freude aller ein provisorisches Gebäude in Holzbauweise in Betrieb genommen. Es war für zehn Jahre geplant, aber wie es so mit Provisorien ist, sie halten länger als gedacht. Mittlerweile ergänzt das Holzhaus ein Bauwagen, der von den Besucher*innen sehr gut angenommen wird.
800 Stammbesucher*innen haben die Freizeitstätte in den letzten 20 Jahren besucht in ihrer Freizeit. Von Gartenarbeit bis skaten – die Außenanlage ist das Highlight der Einrichtung. „Kaum eine andere Freizeitstätte hat so viel Platz“, bestätigt Sebastian Rohloff, MdB, in seinen Grußworten und ermahnt den Einrichtungsleiter, dass er doch als immer wiederkehrender Besucher auch gerne einen Stammausweis hätte. Auch Carmen Dullinger-Oswald, die Vorsitzende des Bezirksausschusses 17, ist sehr vertraut mit der Einrichtung und ein gern gesehener Gast. Von Anfang an hat sich das Gremium für die Freizeitstätte eingesetzt und immer wieder unterstützt. Sie erinnert in ihren Worten auch an die Möglichkeit der Kinder und Jugendlichen beim Bezirksausschuss Wünsche zu hinterlegen.
Partizipation ist in der Freizeitstätte ein wichtiges Thema und Lena Odell, Stadträtin der Landeshauptstadt und in Vertretung für den Oberbürgermeister, greift das Thema in ihrer Rede auf, indem sie alle Besucher*innen der Freizeitstätte in das Kinder- und Jugendrathaus einlädt. Denn die Themen vor Ort sind vielleicht auch Thema in anderen Stadtvierteln und wie sonst auch in einem Rathaus ist es sinnvoll zentral zu steuern. Neben der praktizierten Inklusion, auch gehandicapte Kinder – und Jugendliche besuchen regelmäßig die Einrichtung, wurden auch schon tolle Preise gewonnen wie beim Internationalen Mädchentag mit dem Projekt „Ich bin die Held*in meines Lebens“. Insofern konnten auf 20 erfolgreiche Jahre zurückgeblickt werden, auch auf Bilderwänden in der Einrichtung, und es wurde ausgiebig gefeiert. Im Rahmen der Veranstaltung traten `Cookey´ und `Manius´ (Hip-Hop) und die Band `Bebis Garden´ (Swing, Country und Pop) auf, die die Besucher*innen musikalisch erfreuten. Abgerundet wurde das Angebot durch einen Foodtruck, ein tolles Kuchenbuffett und für die eher an Bewegung Interessierten mit einer Hüpfburg.
Die Freizeitstätte bietet Kindern und Jugendlichen aus der Siedlung am Perlacher Forst und den benachbarten Gebieten jede Menge Spaß, Action und Interessantes an. Im Haus und auf den Außenanlagen gibt es viele Möglichkeiten, sich sportlich aktiv in seiner Freizeit zu betätigen (diverse Verleihmöglichkeiten im Haus, Bolzplatz, Skater-Anlage und Streetball-Platz). Die Einrichtung bietet jede Menge kreative Möglichkeiten und immer wieder interessante Bildungsangebote. Es werden Feste gefeiert, Tagesausflüge und Ferienfahrten angeboten oder man kann auch einfach nur Freunde finden und treffen.