An der S-Bahn-Station Zorneding entsteht ein Bahnhofsgebäude komplett aus Holz. Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern, der bayerische Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter und Bürgermeister Piet Mayr haben heute symbolisch den letzten Nagel in das nachhaltige, frisch errichtete Bauwerk geschlagen. Bis zum Herbst soll die rund 200 Quadratmeter große Empfangshalle fertig sein. Zorneding ist der erste Bahnhof, an dem die Deutsche Bahn (DB) ein Gebäude im neuartigen Baukastensystem errichtet. Klaus-Dieter Josel: „Der grüne Bahnhof Zorneding ist wirklich nachhaltig und passt daher perfekt zur DB als Vorreiter in Sachen Klima- und Umweltschutz. Das Gebäude besteht komplett aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Der für den Betrieb benötigte Solarstrom kommt direkt vom Dach. Wir sind stolz auf diesen innovativen und klimafreundlichen Bahnhof, der zum Vorreiter für Bahnhofsgebäude in ganz Deutschland werden kann. Für unsere Reisenden bietet das neue Gebäude viel Komfort und einen attraktiveren Zugang zur Bahn. “ Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Es ist toll, dass der bundesweit erste Holz-Bahnhof im Bahnland Bayern entsteht. Der Zornedinger S-Bahnhof wird zur Vorzeige-Station, denn dort trifft klimaschonende Mobilität auf klimabewussten Bau und setzt Maßstäbe. Das Ganze zeigt, was möglich ist, wenn viele am richtigen Strang in dieselbe Richtung ziehen.“ Bürgermeister Piet Mayr: „Jetzt ist die Zeit gekommen, dass unsere 9.500 Bürgerinnen und Bürger wieder „Bahnhof verstehen“. Nach 15 Jahren Absenz haben wir wieder ein Gebäude im Ort, dass die Bezeichnung Bahnhof verdient.“ Bereits beim Bau der Station Zorneding spart die DB durch den Einsatz natürlicher, nachhaltiger und regionaler Rohstoffe CO2 ein. Die gesamte Konstruktion besteht außen und innen aus Holz, wurde im Hemauer Holzbaubetrieb Semmler vorgefertigt und anschließend in nur wenigen Wochen vor Ort montiert. Nun folgen in den kommenden Monaten die Innenarbeiten. Im neuen Bahnhof werden Reisende ab Herbst neben einem Wartebereich auch ein öffentliches WC und ein DB ServiceStore oder Café finden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Der Freistaat Bayern bezuschusst das Projekt mit über 220.000 Euro aus dem Klimaschutztopf des Corona-Investitionsprogramms. Auch die Gemeinde Zorneding fördert das Projekt mit 200.000 Euro und finanziert zusätzlich die Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Empfangsgebäudes. Eine moderne Batterie speichert die Sonnenenergie, überschüssiger Solarstrom kann so in den Betrieb der Verkehrsstation fließen, auch wenn die Sonne nicht scheint. Außerdem plant die Gemeinde die Neugestaltung des Vorplatzes. Neben Grünflächen und neuen Fahrradstellplätzen ist auch ein Freiluftrestaurant angedacht. Das Pilotprojekt in Zorneding lehnt sich an die Idee der grünen Bahnhöfe in Horrem (Nordrhein-Westfalen) und Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt) an. Diese Stationen sind klimafreundlich gebaut und werden ebenfalls mit erneuerbaren Energien betrieben.