Ein Zeichen für Klimaschutz setzen kann man auch, ohne sich irgendwo festzukleben: Vom 19. Juni bis 9. Juli geht das Stadtradeln in der Landeshauptstadt München in die nächste Runde. Jeder auf dem Rad gefahrene Kilometer zählt dabei und fließt in einen Wettbewerb zwischen den Städten und Gemeinden ein.
Ziel des Wettbewerbs ist es, drei Wochen lang möglichst viele Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist egal, ob das Radl auf dem Weg zur Arbeit und zur Schule, zum Einkaufen oder in der Freizeit zum Einsatz kommt. 537 Münchner Teams, davon 60 Schulen, 178 Unternehmen und 49 Vereine waren im vergangenen Jahr beim Stadtradeln dabei, erläutert Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter in einem Grußwort auf der offiziellen Stadtradeln-Homepage. In Summe sind die Müncherinnen und Münchner über 2,3 Millionen Kilometer gefahren. „Ich bin überzeugt, dass wir auch 2023 mit Teamgeist und Freude an der Aktion ganz vorn dabei sind”, meint Reiter. Die Landeshauptstadt nimmt heuer zum 16. Mal an der internationalen Kampagne teil. Ab Montag, 19. Juni, zählt für drei Wochen jeder Kilometer, der von den Teilnehmenden mit dem Fahrrad zurückgelegt wird. Neben der Stadt München beteiligen sich auch zahlreiche Kommunen im Umland, allerdings mit unterschiedlichen Aktionszeiträumen: So läuft das Stadtradeln im Landkreis München vom 25. Juni bis 15. Juli.
„Alle Radl-Teams leisten einen wichtigen Beitrag zum Erfolg Münchens beim diesjährigen Wettbewerb”, schreibt Reiter. Teilnehmen für die Landeshauptstadt kann jeder, der dort wohnt und gemeldet ist, in München arbeitet, einem Verein angehört sowie eine Schule oder Hochschule besucht. Als Familie, mit Kollegen oder im Verein ist es beim Stadtradeln auch möglich, ein eigenes Team zu gründen oder sich einem bestehenden Team anzuschließen. Die Landeshauptstadt wird die drei ersten Teams in den folgenden vier Kategorien prämieren: 2 bis 5 aktiv Radelnde, 6 bis 15 aktiv Radelnde, 16 und mehr aktiv Radelnde sowie Familien. Auch der Münchner Stadtrat steht laut Dieter Reiter bereits in den Startlöchern – und will erneut seinen Titel als „fahrradaktivstes Kommunalparlament“ verteidigen. Im Rahmen des Stadtradelns findet außerdem wieder der bayernweite Wettbewerb „Schulradeln” statt, bei dem alle im Aktionszeitraum gefahrenen Kilometer von Schülern und Lehrkräften zählen.
Hinter der Aktion Stadtradeln steht das Klima-Bündnis, ein Netzwerk europäischer Kommunen in Partnerschaft mit indigenen Völkern, das lokale Antworten auf den globalen Klimawandel entwickelt. Um auf die Bedürfnisse der Radfahrenden aufmerksam zu machen, richtet sich die Kampagne nicht zuletzt an die Kommunalpolitik. Mitmachen steht allen frei, ist kostenlos möglich und denkbar einfach: Innerhalb der 21 Tage kann jeder zuvor unter www.stadtradeln.de angemeldete Teilnehmer seine Radl-Kilometer direkt und einfach in einer eigenen Stadtradeln-App tracken. Alternativ können die geradelten Kilometer aber auch in einem persönlichen „Mein km-Buch“ manuell eingetragen werden. Überprüft werden können die Angaben natürlich nicht – aber wer Wege angibt, die er gar nicht wirklich geradelt ist, betrügt sich letztlich nur selbst. Wer sich hingegen bewusster öfters mal aufs Radl schwingt, setzt ein Zeichen für Klimaschutz und umweltfreundliche Mobilität. Und gesund für Körper und Geist ist Radfahren schließlich auch noch.