Wand in frischem Look | Wochenanzeiger

Gemeinsam mit den Graffiti-Artists von WOGRA-M gestalteten Schüler zweier Garchinger Schulen mit legalen Graffitis den Fußgängertunnel zur U-Bahn. Der Tunnel, der vom Business Campus München : Garching zur U6-Haltestelle Garching-Hochbrück führt, wurde jahrelang durch illegale Schmierereien verunstaltet, die immer wieder aufwändig überstrichen werden mussten. Daher initiierte der Business Campus mit Unterstützung der Stadt ein Street-Art-Projekt, bei dem Schüler im Rahmen eines Workshops die Grundlagen des legalen Graffiti-Sprayens lernen und das Erlernte dann gleich anwenden konnten. „Anstatt jedes Jahr eine neue 'Leinwand' für neue Schmierereien zu schaffen, haben wir uns entschlossen, die Wandflächen der Unterführung in einer offiziellen Auftragsarbeit gestalten zu lassen”, erzählt Business-Campus-Geschäftsführer Lars Dücker. Für das Projekt holte man sich die Graffiti-Artists von WOGRA-M ins Boot.

WOGRA-M ist ein Zusammenschluss von Künstlern, die seit 25 Jahren ausschließlich im legalen Bereich sprühen und sich auf Graffiti-Workshops spezialisiert haben. Zudem betreiben sie Aufklärungsarbeit in Jugendzentren, um illegales Graffiti einzudämmen. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist es, den Jugendlichen einen Weg aufzuzeigen, wie sie sich kreativ entfalten können und ihnen den Vorteil legaler Graffitis nahezubringen. Schüler der Grundschule Garching West und der Max-Mannheimer Mittelschule ermittelten zunächst in einem Ideenwettbewerb den Satz, der auf die Wand gesprüht werden sollte. Das Ergebnis: „Wir können Großes gemeinsam erreichen”. In einem Workshop in den Klassenräumen der Schulen gab es dann Wissenswertes rund um Street-Art und Hinweise zur Vermeidung von illegalen Graffitis. Dann wurden die Skizzen für die Umsetzung des Graffitis erstellt, bevor es in die Unterführung ging. Dort konnten die Schüler unter der professionellen Anleitung der Graffiti-Künstler dann ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Das Ergebnis ist beeindruckend und kann seit Juli in der Fußgängerunterführung bewundert werden. „Wir freuen uns, dass das Projekt so großartig angenommen wurde und hoffen, dass dieses legale Graffiti nun lange Bestand haben wird”, sagt Lars Dücker. Für die Kids der beiden Garchinger Schulen steht jedenfalls fest: Sie haben gemeinsam tatsächlich Großes erreicht.