Es ist Wahlabend, jedoch steht dieser Abend für so viel mehr, als nur eine Mitgliederversammlung oder eine Wahl, es geht um das Fortbestehen des Vereins.
Andreas Burkhardt erzählt, was der Verein seit 2007 alles geleistet hat und das ist weit mehr, als man sich vorstellen kann. Die Anfänge waren im kleinen Kreis, gingen weiter in das ehemalige Feuerwehrhaus bis in die Räumlichkeiten an der Gänselieselstraße. Die 100-Jahrfeier von Waldperlach wurde organisiert, ein Bücherschrank eingeweiht und eine Boule-Bahn eröffnet.
Andreas Burkhardt beschreibt seine 16jährige Amtszeit als 1. Vorsitzender des Nachbarschaftsvereins mit ein wenig Wehmut, vor allem aber mit viel Stolz. Eine Ära geht zu Ende und die Zukunft des Vereins ist ungewiss. Wie geht es weiter? Diese Frage stellen sich viele Vereinsmitglieder bei einem gemeinsamen Weißwurstfrühstück und ihnen kommt die zündende Idee, denn eine kleine Interessengemeinschaft verfolgt die gleichen Ziele wie sie. Also warum sollte man sich nicht zusammenschließen?
Andreas berichtet Sabine Stach und Kerstin Moißl von seinem Gedanken, beide Organisationen zu vereinen. Und so wurden kürzlich Sabine Stach und Kerstin Moißl als Vorstände gewählt. Waren die Veranstaltungen der näheren Vergangenheit des Nachbarschaftsvereins eher auf die ältere Generation ausgelegt und die des Team Waldperlachs für die jüngere Generation, so sollen zukünftige Veranstaltungen für alle Waldperlacher*innen sein.
Das kommende große Event, das Waldperlacher Herbstfest, das von 6. bis 8. Oktober stattfindet, ist eine solche Veranstaltung. Sie bietet viele Aktionen für jung, mittelalt und die ältere Generation. Begonnen wird am Freitag mit einem Picknick und Lesungen am Waldheimplatz, mit anschließendem Kino im Gemeindehaus der Jubilatekirche. Am Samstag findet das große Fest am Festplatz im Gefilde, bei dem sich viele Vereine und Kleingewerbe präsentieren und für alle Altersklassen etwas anbieten, ebenso spielt Roland Hefter. Im Anschluss wird bei der freiwilligen Feuerwehr Waldperlach eine Trauben- und Hopfenparty gefeiert, im Vorfeld werden Karten verkauft, Einlass ist ab 18 Jahren. Der Sonntag rundet das Fest mit einem ökumenischen Gottesdienst beider Kirchen ab und mit einem anschließenden Weißwurstfrühstück wird es beschlossen.
Um ein gelungenes Fest auf die Beine zu stellen, haben der Verein und die Interessengemeinschaft bereits zusammengearbeitet, organisiert vom Team Waldperlach, unter der Schirmherrschaft des Nachbarschaftsvereins.
Was bringt die Zukunft?
Beide Organisationen haben die gleiche Zielsetzung und um zukünftig noch besser zusammenarbeiten zu können, werden der Verein „nachbarschaftliches Leben in Waldperlach” und die Interessengemeinschaft „Team Waldperlach” zusammengelegt und unter dem Namen „unser Waldperlach” fortbestehen. Der alte und der neue Vorstand unterstützen sich auch bei kommenden Projekten und stehen mit Rat und Tat zur Seite, damit auch weiterhin viele neue Ideen und Veranstaltungen umgesetzt werden können, von Waldperlacher*innen für ganz Waldperlach.
Die aktuellste Aufgabe ist es, eine Lösung für den Mangel an Nachmittagsbetreuungen der Waldperlacher Kinder zu finden. Ein erster Gedanke ist, die Räumlichkeiten der Stadtsparkasse dafür zu nutzen, allerdings müssten sich alle betroffenen Eltern melden und sich zusammenschließen, zu einer Elterninitiative beispielsweise. Auch als Begegnungsstätte für alle Waldperlacher Vereine - von denen die meisten keine Räumlichkeiten haben - wären diese Räume bestens geeignet, so wären alle unter einem Dach. „Wir hoffen darauf, denn auch wir müssen an immer wechselnden Orten Unterschlupf suchen”, erklärt Kerstin Moißl.