Pflegende entlasten

Katrin Alfes vor dem Wohncafé in der Cosimastraße 100: Hier finden verschiedene Angebote für Senioren statt – und demnächst auch ein Demenzcafé. (Foto: bas)
Katrin Alfes vor dem Wohncafé in der Cosimastraße 100: Hier finden verschiedene Angebote für Senioren statt – und demnächst auch ein Demenzcafé. (Foto: bas)
Katrin Alfes vor dem Wohncafé in der Cosimastraße 100: Hier finden verschiedene Angebote für Senioren statt – und demnächst auch ein Demenzcafé. (Foto: bas)
Katrin Alfes vor dem Wohncafé in der Cosimastraße 100: Hier finden verschiedene Angebote für Senioren statt – und demnächst auch ein Demenzcafé. (Foto: bas)
Katrin Alfes vor dem Wohncafé in der Cosimastraße 100: Hier finden verschiedene Angebote für Senioren statt – und demnächst auch ein Demenzcafé. (Foto: bas)

Die Pflege eines Angehörigen kann sehr belastend sein, insbesondere, wenn es sich um einen Demenzkranken handelt. Zumindest für ein paar Stunden entlasten und den Pflegenden ein Stückchen Freizeit schenken möchte das Demenzcafé, das die Mitterfelder, ein gemeinnütziges Unternehmen mit katholischen Wurzeln, demnächst im Prinz-Eugen-Park anbieten.
Sinn und Zweck des Demenzcafés ist es, Menschen, die eine nahestehende Person mit Demenz pflegen, zu entlasten, erklärt Katrin Alfes. Sie ist ausgebildete Pflegeberaterin und leitet das Wohncafé, das sich in der Cosimastraße 100 befindet, im Westen des Prinz-Eugen-Parks und direkt gegenüber der Tramhaltestelle. Im Herbst oder Winter diesen Jahres soll hier das Demenzcafé starten. Es wird dann alle 14 Tage immer mittwochs von 10 bis 13 Uhr stattfinden. Maximal acht Demenzkranke können daran teilnehmen. Die Gäste bekommen ein Mittagessen, außerdem gibt es Angebote zur Bewegung und kreativen Betätigung. So sind zum Beispiel Spaziergänge geplant. Neben Katrin Alfes betreuen eine Fachkraft und eine Ehrenamtliche, die ausgebildete Pflegehilfskraft ist, die Teilnehmenden.
Alfes hat viel Kontakt mit pflegenden Angehörigen – denn die Mitterfelder bieten auch Tagespflege an. „Die Wartelisten sind jedoch lang”, meint Alfes. Das Demenzcafé soll eine Entlastungsleistung bieten. Sofern die Patientin oder der Patient mindestens Pflegegrad 1 hat, kann die Krankenkasse die Kosten übernehmen. Zunächst soll das Demenzcafé im Prinz-Eugen-Park etabliert werden, zu einem noch nicht definierten späteren Zeitpunkt zusätzlich auch in der Kreillerstraße in Trudering.

„Es könnten noch mehr sein”

Das Wohncafé in der Cosimastraße gibt es seit Herbst 2022. Begonnen hat alles mit einem regelmäßigen Nachmittagstreff für Senioren, bei dem es Kaffee und selbst gebackenen Kuchen gibt. Inzwischen laufen weitere Angebote wie Seniorenfitness mit einer Personaltrainerin, kreatives Tanzen, gemeinsames Singen oder ein Frühstücksbuffet. Alle Treffen dienen dazu, die Leute zusammenzubringen, erläutert Katrin Alfes, und so der Vereinsamung von Senioren im Viertel entgegenzuwirken. „Wir freuen uns, wenn die Leute die Angebote annehmen”, sagt Alfes. „Aber es könnten noch mehr Leute ein.” Neben einer kleinen Anzahl von Stammgästen schauen auch immer wieder Neulinge im Wohncafé vorbei. Das Feedback sei durchweg positiv, meint Alfes: „Manche gehen freudestrahlend raus, weil sie eine gute Unterhaltung genossen haben.” Vor allem die Möglichkeit, sich mit anderen Senioren auszutauschen, würden viele schätzen.

Infoveranstaltung zum Thema Demenz

Neben dem Demenzcafé planen die Mitterfelder noch weitere neue Angebote in dem kleinen Wohncafé, zum Beispiel Vorträge zu verschiedenen Themen, von Gesundheit bis Reisen. Am Dienstag, 5. September, findet von 15 bis 17 Uhr, im Zusammenarbeit mit dem Verein Desideria Care eine kostenlose Informationsveranstaltung für Angehörige von Menschen mit Demenz statt, die auch Raum für Fragen und Austausch mit anderen Betroffenen bietet. Interessenten melden sich vorab unter Tel. 0152/32166157 oder per E-Mail an katrin.alfes@die-mitterfelder.de

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