Der Gemeinderat Vaterstetten hat sich in seiner letzten Sitzung erneut intensiv mit der Umsetzung des geplanten Geothermie-Projekts beschäftigt und die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für die Bezuschussung nach dem Bundesförderprogramm effiziente Wärmenetze (BEW) zur Kenntnis genommen.
Die Berichtersteller, die Firmen ERDWERK aus München und ENEX POWER aus Nürnberg, stellten die Ergebnisse ihrer Studien vor und gingen auf die vielen Fragen aus dem Gremium ein. Danach liegt unter dem Ortsgebietvon Vaterstetten in einer Tiefe von etwa 3.500 m ein großer Bodenschatz, der dazu verwendet werden soll, um die Bewohner mehrerer Gemeinden mit Wärme zu versorgen. „Mit unserem Geothermieprojekt kommen wir gut voran und tun alles, um 2025 zu bohren,” so Bürgermeister Leonard Spitzauer, der dieses Projekt als das größte der aktuellen Wahlperiode ansieht. „Nicht nur finanziell, sondern auch von der Tragweite her ist das die größte Herausforderung, die wir zu bewältigen haben.” Spitzauer betont, wie wichtig es ist, sichere und günstige Energie für die Bürger zur Verfügung zu stellen und dabei autark von Rohstoffeinkäufen zu werden.
„Wir sind sehr gespannt, wie die anderen Gemeinden Grasbrunn, Haar und Zorneding sich in den nächsten Wochen positionieren und ob sie gewillt sind, diesen Weg mit uns gemeinsam zu gehen,” so Spitzauer, „wir sindjedenfalls dazu bereit.”
Anschließend beschäftigte sich das Gremium mit den notwendigen rechtlichen Fragen und dem weiteren Projektfortgang. „Ich gehe davon aus, dass wir in wenigen Wochen die gewerbliche Erlaubnis zum Bohren vom Wirtschaftsministerium bekommen. Dann geht es als nächstes um die Zuschüsse, die in Aussicht stehen. Aber auch da bin ich sehr zuversichtlich, dass wir unseren strengen Zeitplan weiterhin einhalten,” so Vaterstettens erster Bürgermeister.