Um die Geschichte der Oberwiesenfelds geht es im Vortrag „Vom Exerzierplatz zum Olympiapark”, zu dem der Geschichtsverein Moosach für Dienstag, 17. Oktober, um 19 Uhr, ins Pelkovenschlössl (Moosacher-St.-Martins-Platz 2) einlädt. Referent ist Franz Schröther von der Geschichtswerkstatt Neuhausen. Der Eintritt ist frei.
Das ausgedehnte Gelände zwischen den Stadtteilen Neuhausen, Moosach, Milbertshofen und Schwabing, einst „Oberwiesenfeld” genannt, ist im Bewusstsein der Münchnerinnen und Münchner heute meist nur noch als „Olympiapark” vorhanden. Der Name Oberwiesenfeld verschwindet langsam aus dem Sprachgebrauch, wenngleich er zum Beispiel als U-Bahnstation oder in der angrenzenden Straße „Am Oberwiesenfeld” noch präsent ist. „Dieses Terrain mit seinen vergangenen, sehr unterschiedlichen Nutzungen gehört zu den höchst interessanten Flächen im Münchner Norden”, teilt der Geschichtsverein Moosach mit.
Der Vortrag will einen Blick auf die Historie der einst unwirtlichen Gegend werfen – und dabei die militärische, die architektonische sowie die zivile Nutzung des Geländes aufzeigen. Das Gelände diente einst als Artillerieübungsplatz, Exerzierplatz und Kasernengelände. Ab 1909 wurde das Oberwiesenfeld auch als Flugplatz genutzt. 1921 eröffnete der FC Teutonia an der Ecke Lerchenauer Straße/Winzererstraße einen Fußballplatz, der bis zu 12.000 Zuschauer fasste und auf dem in den 1920er Jahren zeitweise auch der FC Bayern München seine Spiele austrug. 1936 musste der Sportplatz zugunsten des Militärs aufgegeben werden.
Auf dem nördlichen und größten Teil des Oberwiesenfeldes befindet sich heute der Olympiapark, der im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele in München 1972 angelegt worden ist.