Wie jedes Naturdenkmal steht auch die Friedenseiche in Ebersberg unter besonderer Beobachtung. Zweimal im Jahr kontrolliert der Kreisfachberater des Landratsamtes Ebersberg den Baum auf Verkehrssicherheit. Bei der letzten Kontrolle im Sommer stellte er dabei fest, dass ein Pilz am Stammfuß und eventuell im Wurzelbereich sein Unwesen treibt. Er veranlasste deshalb eine eingehendere Untersuchung durch eine Baumsachverständige. Im Rahmen dieser Untersuchung bestätigte sich der Verdacht auf das Vorhandensein des Pilzes. Daher wird nun die Standsicherheit der Friedenseiche überprüft. Am 12. Oktober findet vormittags ein so genannter Zugversuch statt. Dabei wird ein Stahlseil mit einer Schlaufe in der Krone befestigt und das andere Ende an einem LKW fixiert. Mittels eines Greifzuges wird dann kontrolliert Zug auf das Stahlseil gegeben, um hier eine Windlast in der Baumkrone zu simulieren.Messgeräte am Stamm und am Stahlseil messen nun die Zuglast, sowie die Neigung des Stamms. Mit Hilfe einer Software kann die Baumsachverständige anschließend Aussagen zur Stand- und Bruchsicherheit des Baums treffen. Auf der Basis dieser Ergebnisse und des Gutachtens wird die Stadt Ebersberg anschließend in Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde entscheiden, wie es mit der Friedenseiche weiter geht. Im Zusammenhang mit der Maßnahme wird es im betroffenen Bereich zu kurzzeitigen Straßensperrungen kommen. Die Friedenseiche ist ein ortsbildprägender, historisch bedeutender und ökologisch wertvoller Baum mitten in der Stadt. Sie wurde im Jahr 1871 gepflanzt und steht schon seit 64 Jahren als Naturdenkmal unter besonderem Schutz.