Am Donnerstag, 19. Oktober, gegen 21.20 Uhr, störten ein 26-Jähriger, ein 30-Jähriger und ein 31-Jähriger eine Veranstaltung, die die drei Personen als Zuschauer besuchten. Alle drei zeigten mehrfach den Hitler-Gruß und riefen mehrfach die in der NS-Zeit gebräuchliche Grußformel für Hitler. Der Sicherheitsdienst, der bei der Veranstaltung eingesetzt war, informierte die örtlich zuständige Polizeiinspektion über den Vorfall.
Nach der Veranstaltung wurden die drei Tatverdächtigen von einer Streife der Polizeiinspektion 14 (Westend) kontrolliert. Während der Kontrolle wurden die Polizeibeamten anfänglich verbal aggressiv angegangen. Zudem entriss der 30-Jährige einem Polizisten einen am Gürtel getragenen Mehrzweckeinsatzstock. Nach diesem Angriff gelang es den Polizeibeamten den 30-Jährigen zu festzunehmen.
Gegen alle drei Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Gegen den 30-Jährigen wurde zudem ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in einem besonders schweren Fall eingeleitet. Der 26-Jährige und der 31-Jährige wurden nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Da sich der 30-Jährige weiterhin aggressiv verhielt, wurde er in Gewahrsam genommen. Nachdem der Grund für die Gewahrsamnahme weggefallen war, wurde er später entlassen. Das Kommissariat 44 (Staatsschutzdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Marsstraße (Maxvorstadt) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Insbesondere werden Zuschauer der Veranstaltung gesucht, die den Vorfall mitbekommen haben. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.