Weiter „StadtGrün”


Von red
Von links: Uwe J. Messer (Projektleiter Label „StadtGrün naturnah“), Lukas Röder und Sophia Metz aus dem Umweltamt Haar sowie Robert Spreter, Geschäftsführer Kommunen für biologische Vielfalt. (Foto: Gemeinde Haar)
Von links: Uwe J. Messer (Projektleiter Label „StadtGrün naturnah“), Lukas Röder und Sophia Metz aus dem Umweltamt Haar sowie Robert Spreter, Geschäftsführer Kommunen für biologische Vielfalt. (Foto: Gemeinde Haar)
Von links: Uwe J. Messer (Projektleiter Label „StadtGrün naturnah“), Lukas Röder und Sophia Metz aus dem Umweltamt Haar sowie Robert Spreter, Geschäftsführer Kommunen für biologische Vielfalt. (Foto: Gemeinde Haar)
Von links: Uwe J. Messer (Projektleiter Label „StadtGrün naturnah“), Lukas Röder und Sophia Metz aus dem Umweltamt Haar sowie Robert Spreter, Geschäftsführer Kommunen für biologische Vielfalt. (Foto: Gemeinde Haar)
Von links: Uwe J. Messer (Projektleiter Label „StadtGrün naturnah“), Lukas Röder und Sophia Metz aus dem Umweltamt Haar sowie Robert Spreter, Geschäftsführer Kommunen für biologische Vielfalt. (Foto: Gemeinde Haar)

2019 wurde Haar zum ersten Mal mit dem „StadtGrün naturnah”-Label in Gold ausgezeichnet – als erste Kommune in Bayern. Nun hat die Gemeinde den Rezertifizierungsprozess für die bundesweite Auszeichnung nochmals erfolgreich durchlaufen und ihre Goldstufe mit Bravour verteidigt. Weitere drei Jahre darf sich Haar mit dem Label schmücken.
Mit dem Magerrasen-Konzept und seinen blütenreichen Blumenwiesen als Straßenbegleitgrün, mit insektenfreundlichen Staudenpflanzungen in öffentlichen Anlagen und heimischen Sträucher- und Baumpflanzungen, mit dem Erhalt wertvoller Totholzbiotope sowie mit der naturnahen Gestaltung von Pausenhöfen und dem Urban-Gardening-Projekt „Haar zum Anbeißen” konnte die Gemeinde erneut die Jury von „StadtGrün naturnah” überzeugen und seine Vorbildfunktion für die Region stärken. Natur braucht immer Zeit zum Wachsen, deshalb kommt es beim naturnahen Grünflächenmanagement besonders auf eine langfristige Ausrichtung an. Das weiß auch Projektleiter Uwe J. Messer, der alle 23 Kommunen während des fast zwölf Monate dauernden Prozesses betreut hat. „Damit sich die teilnehmenden Kommunen weiterhin für die Biodiversität einsetzen, ist das Label nur für drei Jahre gültig. Danach können sie sich rezertifizieren lassen”, sagt der Projektleiter. Während der Rezertifizierung wird untersucht, welche geplanten Maßnahmen bereits umgesetzt wurden und wo sich Veränderungen ergeben haben. „Alle 14 Kommunen, die sich 2019 zertifizieren ließen, haben sich dieses Jahr rezertifizieren lassen – und alle haben sich deutlich verbessert”, freut sich Messer.

Von Igelbiotop bis Insekten-Nisthilfe

Die Freude ist ganz aufseiten des Haarer Bürgermeisters. „Trotz Fachkräftemangel ist es dem Team des Umweltamts in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des Bauhofs gelungen, das ökologische Grünflächenmanagement nicht nur zu erhalten, sondern sogar auszubauen”, sagt Rathauschef Andreas Bukowski. So kamen in Haar seit 2019 weitere 20 Flächen hinzu, die naturnah gepflegt werden. Nisthilfen für Insekten, Bodenniststandorte und ein Igelbiotop wurden mit dem Bauhof umgesetzt. In der Kategorie „Gärtnerisches Grün” konnte durch mehrheitlich artenreiche, pflegeextensive Staudenpflanzungen mit einem hohen Anteil heimischer Arten, das Projekt „Parkwildnis” oder die Umgestaltung aufgelassener Spielplätze wertvolle Lebensräume geschaffen werden. „Eine bemerkenswerte Leistung, die angesichts von Klimawandel und Artensterben gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann”, nennt es die Gemeinde Haar selbst.

Nachhaltig schon seit 1998

Das Konzept ist dabei alles andere als neu: Bereits seit 1998 verfolgt die Gemeinde Haar eine nachhaltige Strategie bei ihren öffentlichen Grünflächen – es war eine Zeit, als die meisten mit dem Begriff Biodiversität noch gar nichts anfangen konnten. Doch die Zeiten haben sich geändert und die vorausschauende naturnahe Grünflächengestaltung zahlt sich nun aus. Mittlerweile blüht und summt es auf über 60 Flächen quer durch die Gemeinde. Und diese grünen Oasen schaffen nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern auch attraktive Lebensbedingungen für alle Haarer Bürgerinnen und Bürger.

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