Der Landkreis München sucht nach leerstehenden Immobilien für eine bzw. mehrere Jugendhilfeeinrichtungen.
Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern ihr Heimatland verlassen oder ihre Angehörigen auf der Flucht verloren haben, brauchen ein sicheres Zuhause und professionelle Betreuung. Ein vom Familiengericht bestellter Vormund übernimmt in solchen Fällen die Personensorge und beantragt Unterstützungsleistungen beim Jugendamt. Die elterliche Sorge ruht so lange, bis ein Elternteil einreist und sich selbst um das Kind kümmern kann.
Die unbegleiteten Minderjährigen werden bundesweit verteilt und den Jugendämtern zugewiesen. Nicht nur im Landkreis München kommen die Jugendhilfeeinrichtungen an ihre Kapazitätsgrenzen. Deutschlandweit sind Einrichtungen überbelegt oder können aufgrund des herrschenden Personalmangels vorhandene Platzkapazitäten nicht ausschöpfen und so ihrem gesetzlichen Auftrag nur noch bedingt nachkommen.
Eine kreiseigene Übergangseinrichtung für bis zu 20 Kinder, Jugendliche und junge Volljährige ist bereits voll belegt. Das Kreisjugendamt sucht daher dringend weitere geeignete Räumlichkeiten.
Die Kinder und Jugendlichen werden durch einen freien Träger der Jugendhilfe betreut. Idealerweise können in der Einrichtung insgesamt 40 junge Menschen ein zu Hause auf Zeit finden, eine Aufteilung in zwei Gruppen von 20 Kindern und Jugendlichen ist ebenfalls denkbar. Kleinere Einheiten sind aus organisatorischen und personellen Gründen nicht möglich. Die Wohneinheiten sollten neben Schlafmöglichkeiten in Doppelzimmern über eine Küche und möglichst auch einen Gemeinschaftsraum verfügen, um gemeinsames Kochen, Gruppenaktivitäten, Spielabende und sozialen Austausch zu ermöglichen.
Jugendamt bittet um Unterstützung
Das Jugendamt ist für entsprechende Immobilienangebote – gerne auch zur Zwischennutzung – dankbar. Für weitere Informationen oder zur Klärung offener Fragen stehen die Fachkräfte des Kreisjugendamts telefonisch unter 089-6221/1213 oder per E-Mail: kreisjugendamt@lra-m.bayern.de gerne zur Verfügung.