Einer der berüchtigsten Unfallschwerpunkte Münchens wird entschärft: Die Deutsche Bahn (DB) und die Landeshauptstadt München gestalten den Kreuzungsbereich an der Bahnbrücke über der Dachauer Straße neu. Die Brücke wird höher und breiter, entlang der Straße entstehen neue Geh- und Radwege. Ab Mitte Januar ist die Durchfahrt für Autos nicht mehr möglich.
Die Deutsche Bahn erneuert die Brücke, an der immer wieder Lastwägen hängenbleiben: Sie wird mit 4,50 Meter statt bisher 3,70 Meter für durchfahrende Kraftfahrzeuge höher, indem die Straße tiefer gelegt wird. Zudem wird die Brücke, über die Bahngleise führen, verbreitert. Dadurch kann die Landeshauptstadt München die Straße mit getrennten Geh- und Radwegen sowie einer bis unter die Brücke verlängerten Abbiegespur ausbauen. Gemeinsam investieren die Deutsche Bahn und die Landeshauptstadt München rund 13 Millionen Euro in die Baumaßnahmen – und damit in Sicherheit und Stabilität von Straße und Schiene.
Aufgrund der umfangreichen Bauarbeiten muss die Dachauer Straße zwischen der Breslauer Straße sowie der Kreuzung mit Gröbenzeller Straße und Moosburger Straße vom 15. Januar 2024 bis Ende 2026 für den motorisierten Individualverkehr gesperrt werden. Durch die Witterung sind allerdings Verschiebungen möglich. Die Zugänglichkeit zu den anliegenden Häusern wird dabei durchgängig sichergestellt. Fußgänger und Radfahrer können während der Bauzeit provisorische Wege nutzen, die nur kurzzeitig eingeschränkt werden müssen.
Die Durchfahrt von der Baubergerstraße und Pelkovenstraße über die Dachauer Straße in die Breslauer Straße bleibt während der gesamten Baumaßnahme möglich. Für den Durchgangsverkehr der Dachauer Straße werden für die Bauzeit großräumige Umfahrungen über den Georg-Brauchle-Ring, die Triebstraße und die Max-Born-Straße eingerichtet. Die Buslinie 163 fährt zunächst noch mit einer Schrankenanlage gesichert über die Dachauer Straße durch das Baufeld. Ab dem 12. Februar wird die Linie am Bahnhof Moosach geteilt. Die Busse Richtung Allach halten dann auf der Westseite des Bahnhofs (Memminger Platz), während die Busse Richtung Dessauerstraße auf der Ostseite in der Breslauer Straße und am Bunzlauer Platz halten. Der Umstieg zwischen beiden Linienteilen ist durch die Fußgängerunterführung möglich.
Fahrgäste der S-Bahn müssen sich erst ab Spätsommer auf Einschränkungen einstellen. Denn zunächst beginnen die Bauarbeiten außerhalb des Gleisbereichs. Erst im September 2024 wird das Bestandsbauwerk abgebrochen und im Anschluss die einzelnen Bauwerksteile in ihre Endlage geschoben. Dazu muss die Bahnstrecke zwischen Moosach und Fasanerie voraussichtlich im Zeitraum vom 4. bis 9. September 2024 komplett gesperrt werden. Für die betroffenen Züge und S-Bahnen wird dann ein Ersatzverkehr eingerichtet.
Die SPD Moosach veranstaltet am Dienstag, 16. Januar, um 19.30 Uhr, im Alten Wirt (Dachauer Straße 274) einen Informationsabend zur Eisenbahnüberführung über die Dachauer Straße. Referenten sind Mark Wüller, Projektleiter Konstruktiver Ingenieursbau bei der DB Netz AG, sowie ein Vertreter des städtischen Baureferates.