Am Dienstag, 23. Januar, gegen 14 Uhr, erhielt ein 84-Jähriger einen Anruf von einem bislang unbekannten Täter, welcher ihm mitteilte, dass seine Ehefrau bei einem Gewinnspiel 80.000 Euro gewonnen hätte. Für die Auszahlung des Gewinns sollte er sich auf seinem PC die Anwendung „anydesk” herunterladen. Dieser Aufforderung kam er nach.
Durch die Anwendung wurde dem Täter ein Fernzugriff auf den PC des 84-Jährigen gewährt. Hierdurch konnten von dessen Onlinekonto drei Überweisungen in einem Gesamtwert von mehreren 10.000 Euro getätigt werden. Das Kommissariat 61 (Callcenterbetrug) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Das sogenannte „Gewinnversprechen” ist laut der Münchner Polizei schon seit längerer Zeit eine bekannte Masche von Trickbetrügern, um gutgläubige Bürger zur Herausgabe oder Überweisung von teils hohen Geldbeträgen oder Downloads von Dateien zu bewegen. Es werden am Telefon hohe Gewinne in Form von Geldbeträgen, Sachleistungen oder aktuell zusätzlich sehr lukrative Geldanlageformen (z.B. Bitcoins) offeriert.
Bevor der finanzielle Vorteil jedoch ausbezahlt, zugestellt oder die Gewinnausschüttung der Geldanlage erfolgen kann, werden die gutgläubigen Bürger zum Download eines bestimmten Programmes oder einer Datei aus dem Internet aufgefordert. Dadurch gelingt es den Betrügern unrechtmäßig auf die Konten der Opfer zuzugreifen.
Präventionstipps der Münchner Polizei: