Veröffentlicht am 24.01.2024 12:37

Betrug mittels Gewinnversprechen

Am Dienstag, 23. Januar, gegen 14 Uhr, erhielt ein 84-Jähriger einen Anruf von einem bislang unbekannten Täter, welcher ihm mitteilte, dass seine Ehefrau bei einem Gewinnspiel 80.000 Euro gewonnen hätte. Für die Auszahlung des Gewinns sollte er sich auf seinem PC die Anwendung „anydesk” herunterladen. Dieser Aufforderung kam er nach.
Durch die Anwendung wurde dem Täter ein Fernzugriff auf den PC des 84-Jährigen gewährt. Hierdurch konnten von dessen Onlinekonto drei Überweisungen in einem Gesamtwert von mehreren 10.000 Euro getätigt werden. Das Kommissariat 61 (Callcenterbetrug) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Bekannte Masche von Trickbetrügern

Das sogenannte „Gewinnversprechen” ist laut der Münchner Polizei schon seit längerer Zeit eine bekannte Masche von Trickbetrügern, um gutgläubige Bürger zur Herausgabe oder Überweisung von teils hohen Geldbeträgen oder Downloads von Dateien zu bewegen. Es werden am Telefon hohe Gewinne in Form von Geldbeträgen, Sachleistungen oder aktuell zusätzlich sehr lukrative Geldanlageformen (z.B. Bitcoins) offeriert.
Bevor der finanzielle Vorteil jedoch ausbezahlt, zugestellt oder die Gewinnausschüttung der Geldanlage erfolgen kann, werden die gutgläubigen Bürger zum Download eines bestimmten Programmes oder einer Datei aus dem Internet aufgefordert. Dadurch gelingt es den Betrügern unrechtmäßig auf die Konten der Opfer zuzugreifen.

Präventionstipps der Münchner Polizei:

  • Laden Sie nur Apps von Herausgebern herunter, die Sie kennen. Prüfen Sie kritisch, ob es sich um die originale und legitime Anwendung handelt. Gleichen Sie den Namen des Herausgebers, das Logo der App und das Veröffentlichungsdatum der App im „Play Store” ab.
  • Im Zweifelsfall: Kontrollieren Sie das eigene Bankkonto in der Folge auf Unregelmäßigkeiten, am besten über ein Zweitgerät (z.B. Tablet, PC).
  • Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie nicht an einer Lotterie teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben!
  • Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen, keine Bankkontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches.
  • Laden Sie zudem nach Aufforderung am Telefon keine Dateien oder Programme aus dem Internet herunter. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, vor allem dann nicht, wenn von Ihnen sofortiges Handeln verlangt wird.
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