Goldene Ehrennadel vergeben


Von red
Von links: Ulrich Leiner (2. Bürgermeister), Marianne Feifel, Georg Feifel, Bürgermeister Andreas Bukowski und Katharina Dworzak (Dritte Bürgermeisterin). (Foto: Gemeinde Haar)
Von links: Ulrich Leiner (2. Bürgermeister), Marianne Feifel, Georg Feifel, Bürgermeister Andreas Bukowski und Katharina Dworzak (Dritte Bürgermeisterin). (Foto: Gemeinde Haar)
Von links: Ulrich Leiner (2. Bürgermeister), Marianne Feifel, Georg Feifel, Bürgermeister Andreas Bukowski und Katharina Dworzak (Dritte Bürgermeisterin). (Foto: Gemeinde Haar)
Von links: Ulrich Leiner (2. Bürgermeister), Marianne Feifel, Georg Feifel, Bürgermeister Andreas Bukowski und Katharina Dworzak (Dritte Bürgermeisterin). (Foto: Gemeinde Haar)
Von links: Ulrich Leiner (2. Bürgermeister), Marianne Feifel, Georg Feifel, Bürgermeister Andreas Bukowski und Katharina Dworzak (Dritte Bürgermeisterin). (Foto: Gemeinde Haar)

Gerade hatte Georg Feifel seine kleine Ansprache beendet: „Schluss, Punkt, Amen. Sie haben lange genug zugehört”, hatte er den Gästen beim Haarer Neujahrsempfang zugerufen. Da drehte er sich auf dem Weg zu seinem Platz noch einmal um, ging zurück zum Mikrofon. Er wolle seiner Frau Nanni danken, sagte er. Denn die habe schließlich sehr viel Geduld mit ihm gehabt, und mit seinem unermüdlichen Engagement. „Wenn man für eine Sache brennt, dann übertreibt man es manchmal”, befand er.
So vielseitig hatte sich der heute 84-Jährige über Jahrzehnte für die Gemeinde Haar und ihre Menschen eingesetzt, dass kaum Zeit geblieben war für die Familie. Umweltschutz, Flüchtlingsarbeit und seine Leidenschaft für den Beruf als Lehrer forderten Stunde um Stunde. Ein jahrzehntelanger Einsatz, für den Georg Feifel jetzt die Goldene Ehrennadel der Gemeinde erhalten hat.

Für Mensch und Natur im Einsatz

Wie sehr sich Feifel in die Gemeinschaft eingebracht hat, zeichnete Bürgermeister Andreas Bukowski in seiner Laudatio nach: Feifel gehörte zu den Gründern der Lehrwerkstatt der evangelischen Akademie in Tutzing. 1983 arbeitete er am „Tutzinger Aufruf an die Bundesregierung zur Rettung unserer Wälder” mit. Eine Mahnung, die bundesweit nicht nur viele Unterstützer, sondern auch jede Menge Gehör fand. Nach dem Eintritt in den Bund Naturschutz 1984, war Feifel ein Jahr später einer der Mitbegründer der Ortsgruppe Haar.
In den folgenden Jahren trug Feifel sein Anliegen, den Schutz der Natur, auch in die Schulen. Unter anderem betreute er den Schulgarten der Mittelschule in Haar. 1991 folgte der erste Umwelttag. Über die Jahre und Jahrzehnte reihten sich zahlreiche weitere Projekte aneinander, immer mit dem Blick auf Natur und Umwelt, auf ökologische Verbesserungen. Dazu gehörte nicht zuletzt die Organisation des parteiübergreifenden Aktionsbündnisses, dem Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen!”. Auch in der Flüchtlingsarbeit wirkte Feifel mit: Gemeinsam mit Traudl Vater gründete er 1992 den Helferkreis für Geflüchtete aus Bosnien-Herzegowina und aus dem Kosovo. Seit 2015 arbeitet er zudem im Asylhelferkreis Haar mit, unterem anderem als Familienpate.

Waldsterben war ein „Schlüsselmoment”

Um sein vielfältiges Tun macht Georg Feifel nicht viel Aufheben. Die Auszeichnung mit der Goldenen Ehrennadel sei ja „eher überraschend”, auch wenn er sich „sehr geehrt” fühle, sagte er. Als Hauptschullehrer war Feifel einst von Neuburg an der Donau nach Haar gekommen. Schon damals sei es ihm ein Anliegen gewesen, „den Umweltgedanken bei den Schülern einzupflanzen”, ebenso wie den „demokratischen Gedanken”.
Das Waldsterben bezeichnet Feifel als „Schlüsselmoment” für sein weiteres Engagement: „Ich habe mir gedacht, wenn jetzt schon die Pflanzen und Bäume sterben. Wann sind wir Menschen dann dran?” So überrascht es nicht, wenn sich der Geehrte heute eine Wiederbelebung der Haarer Ortsgruppe des Bund Naturschutz wünscht. Seine Frau Nanni ist ihm übrigens nicht böse: Sie freut sich über die Auszeichnung ihres Mannes und seines vielseitigen Engagements.

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