Besondere Gebäude

In der Hornsteinstraße 3 liegt eines von zwei Gebäuden im Stadtbezirk Bogenhausen, die mit dem Fassadenpreis 2023 ausgezeichnet worden sind. (Foto: bas)
In der Hornsteinstraße 3 liegt eines von zwei Gebäuden im Stadtbezirk Bogenhausen, die mit dem Fassadenpreis 2023 ausgezeichnet worden sind. (Foto: bas)
In der Hornsteinstraße 3 liegt eines von zwei Gebäuden im Stadtbezirk Bogenhausen, die mit dem Fassadenpreis 2023 ausgezeichnet worden sind. (Foto: bas)
In der Hornsteinstraße 3 liegt eines von zwei Gebäuden im Stadtbezirk Bogenhausen, die mit dem Fassadenpreis 2023 ausgezeichnet worden sind. (Foto: bas)
In der Hornsteinstraße 3 liegt eines von zwei Gebäuden im Stadtbezirk Bogenhausen, die mit dem Fassadenpreis 2023 ausgezeichnet worden sind. (Foto: bas)

Seit 1969 vergibt die Stadt München den Fassadenpreis. Beim Wettbewerb 2023 sind 17 Häuser oder Wohnanlagen ausgezeichnet worden. Zwei der Gebäude stehen in Bogenhausen.
Als der Fassadenpreis Ende der 60er Jahre zum ersten Mal ausgelobt wurde, war das Straßenbild in München noch geprägt von altersgrauen, rußgeschwärzten und stark vernachlässigten Fassaden. Bei Renovierungen wurden nicht selten die Stuckverzierungen und Gliederungselemente historischer Bauten entfernt, um den Fassaden glatte und „moderne”, also dem damaligen Zeitgeschmack entsprechende Oberflächen, zu geben. Zahlreiche bedeutende Fassaden – vor allem aus der Gründerzeit – sind diesen Maßnahmen zum Opfer gefallen.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Öffentlichkeit über die kunsthistorische, architektonische und städtebauliche Bedeutung historischer Fassaden aufzuklären, wurde der Münchner Fassadenwettbewerb ins Leben gerufen. Inzwischen ist der Preis für viele Städte und Landkreise in Deutschland zum Vorbild geworden. Die ungebrochen hohe Beteiligung zeigt, dass das Bestreben nach wie vor aktuell ist. Bereits zum 48. Mal hat der Wettbewerb 2023 stattgefunden. Nun stehen die Sieger fest.

Alle Gattungen und Größenordnungen

Teilnehmen konnten sowohl private Hauseigentümer als auch die öffentliche Hand, also Stadt, Staat und Kirchen. Unter den gewürdigten Objekten finden sich historische Gebäude aller Gattungen und Größenordnungen. Bewertet wurden neben der stadtgestalterischen Bedeutung der Fassade auch deren Originalität, der Gestaltungsreichtum sowie der betriebene Erhaltungsaufwand. Daneben flossen die farbliche Gestaltung sowie die künstlerische und handwerkliche Qualität der Ausführung der Fassadengestaltung in die Bewertung mit ein.
Insgesamt 40 Bewerbungen waren im Vorjahr eingereicht worden. Unter diesen sind jetzt 17 mit Preisen bedacht worden, darunter zwei in Bogenhausen: die Häuser in der Hornsteinstraße 3 und Ismaninger Straße 85. Beide stehen unter Deknmalschutz. Das Wohnhaus in der Hornsteinstraße ist ein zweigeschossiger Halbwalmdachbau, den der Architekt Johannes Ludwig Anfang der 1950er Jahre erbaut und dabei klassizisierend gestaltet hat. Bei dem Haus in der Ismaninger Straße 85 handelt es sich um ein freistehendes Vorstadthaus, das um 1825 erbaut worden und 1854 klassizistisch gestaltet worden ist. Hier befindet sich die Gaststätte Bogenhauser Hof.

Vier Preise für die öffentliche Hand

Von den teilnehmenden öffentlichen Gebäuden wurden das Haus Burgstraße 4, gleich in der Nähe des Marienplatzes, die Glyptothek am Königsplatz sowie ein Anwesen in der Hans-Preißinger-Straße (Sendling) und eine Siedlung in Moosach mit dem Preis ausgezeichnet. Letztere Preise sind undotiert, während die 13 privaten Gewinner mit je 500 Euro Preisgeld bedacht werden. Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung erhalten sie außerdem eine Urkunde sowie eine zur Anbringung an die Fassade vorgesehene Preisplakette. Die Verleihung wird voraussichtlich im zweiten Quartal des laufenden Jahres stattfinden.
Die gesamte Liste der Gewinner ist einsehbar unter stadt.muenchen.de/infos/fassadenpreis.html

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