Der TSV München-Milbertshofen hat sensationell die Bayerische Fußballhallenmeisterschaft der U15-Junioren gewonnen. In einem torreichen Endspiel unter den Augen von BFV-Präsident Christoph Kern setzte sich das Team von Trainer Zeljko Deprander, das als oberbayerischer Bezirkssieger das Ticket für das Landesfinale im schwäbischen Nördlingen gelöst hatte, vor 395 Zuschauern mit 5:1 gegen den fünfmaligen Meister, Rekordsieger und Titelfavoriten 1. FC Nürnberg durch.
Der oberbayerische Junioren-Regionalligist fackelte im Finale nicht lange und stellte die Weichen früh auf Sieg. Die Treffer zum Titel für die Nachwuchskicker aus dem Norden Münchens erzielten Makary Marut (1.), Lorenzo Contu (2.), Sanver Karagöz (5.), Marc Zenger (11.) und David Matijevic (12.). Für den Nürnberger Nachwuchs traf Liam Bittner, der mit seinen insgesamt acht Treffern Torschützenkönig bei der Bayerischen Endrunde wurde. Beide Teams haben sich durch den Einzug ins Endspiel das Ticket für die Süddeutsche Hallenmeisterschaft am Samstag, 2. März, in Weißenburg gesichert.
„Es ist ein unglaubliches Gefühl, den Titel gewonnen zu haben. Der TSV Milbertshofen ist seit zehn Jahren mein Verein. Mir bedeutet das sehr viel”, erklärte Milbertshofens Trainer Zeljko Deprander kurz nach der Siegerehrung: „Die Mannschaft hat eine außergewöhnliche Leistung gezeigt. Wir wollen diesen Schwung mitnehmen und auch bei der Süddeutschen Meisterschaft erfolgreich sein.”
Milbertshofen, das aktuell in der U15-Regionalliga Bayern auf Platz neun steht, startete mit einem 0:0 gegen die JFG Wendelstein noch mit gemischten Gefühlen in die Bayerische Meisterschaft. Mit der zweiten Partie schalteten die Nachwuchsakteure aus dem Münchner Norden auf Angriff um - und gewannen dann alle drei folgenden Gruppenspiele gegen den SV Viktoria Aschaffenburg (5:1), die SpVgg SV Weiden (3:0) und den SV Schalding-Heining (4:1) souverän. Als Gruppenerster mit zehn Punkten gelang der Einzug ins Halbfinale. Dort behielten die Münchner mit 2:1 gegen den Nachwuchs des FC Ingolstadt 04 die Oberhand.
In Gruppe B dominierte derweil der spätere Finalist 1. FC Nürnberg, der eindrucksvoll mit vier Siegen gegen den FC Ingolstadt 04 (3:0), den FC Stätzling (2:0), den FC Würzburger Kickers (5:0) und die SpVgg Bayreuth (4:1) die maximale Punkteausbeute einfuhr und seine Favoritenrolle auf den Titel untermauerte. Dieser sollte jedoch überraschend nicht nach Nürnberg, sondern nach München-Milbertshofen gehen.