Am Nachmittag des 21. Februars erhielt eine Frau aus Zorneding einen Anruf von einem angeblichen Staatsanwalt. Die hinter dem Anruf steckenden Betrüger brachten die Rentnerin dazu, Wertgegenstände im Wert von mehreren tausend Euro an eine Unbekannte zu übergeben. Die Kriminalpolizei ermittelt und sucht Zeugen.
Die im Rahmen dieser Betrugsmasche aufgetischten Geschichten ähneln sich: Angebliche Amtsträger (Polizisten, Staatsanwälte, Richter etc.) melden sich telefonisch bei ihren Opfern und geben vor, dass ein naher Verwandter einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte. Nur durch Zahlung eines hohen Bargeldbetrages könne eine Haftstrafe verhindert werden.
Leider fiel eine Rentnerin aus Zorneding auf den Anruf eines falschen Staatsanwaltes herein. In dem Telefonat, das mehrere Stunden andauerte, wurde die Seniorin dazu gebracht, Wertgegenstände im Wert von mehreren tausend Euro an eine bislang unbekannte Abholerin zu übergeben.
Die Übergabe fand gegen 17 Uhr im Bereich Herzogplatz in Zorneding statt.
Die Abholerin war ca. 20 Jahre alt, 1,65 bis 1,75 groß und mit Mütze und Mantel bekleidet. Übergeben wurde ein weißer Beutel ohne Henkel. Zeugen, die Beobachtungen in diesem Zusammenhang gemacht haben, werden gebeten, sich unter 08122/9680 bei der Kriminalpolizeiinspektion Erding zu melden.
Die Kriminalpolizei gibt bei Anrufen dieser Art folgende Verhaltenstipps:
• Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
• Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste!
• Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an!
• Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
• Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
• Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
• Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!
Weitere Informationen zum Thema Schockanruf bzw. Betrug über Messengerdienste finden Sie im Internet auf den Seiten der Präventionskampagnen „Leg auf!“ und „Lösch das!“.