Einen echten Wahlkrimi erlebten am Sonntagabend die Putzbrunner Bürger, von denen sich zahlreiche im Rathausfoyer eingefunden hatten, um zu sehen, wer ihr neuer Bürgermeister sein wird.
In den ersten Auszählungen lag noch Herausforderer Tobias Stokloßa (CSU) vorne, ab dem 3. von sechs Wahlbezirken hatte dann aber Amtsinhaber (seit 2006, Anm. d. Red.) Edwin Klostermeier (SPD) die Nase vorne. Den Vorsprung konnte Edwin Klostermeier bis auf 52,8 Prozent ausbauen. Um kurz vor 19 Uhr war dann klar, für die nächsten zwei Jahre ist der alte auch der neue Bürgermeister. Schon zu Beginn des Wahlkampfs hat Edwin Klostermeier klargemacht, dass er lediglich für die nächsten zwei Jahre antrete, um dann in zwei Jahren den Weg für gemeinsame Wahlen von Bürgermeisteramt und Gemeinderat freizumachen. Edwin Klostermeier dankte seinen Wahlhelfern, aber auch Tobias Stokloßa für den fairen Wahlkampf. Man habe in der Sache gestritten, was in einer Demokratie ein Muss sei, aber sich nie gegenseitig beschimpft. Er wolle aber nicht nur für die 52,8 Prozent Bürgermeister sein, die ihn gewählt hätten sondern möglichst viele mit seiner Politik abholen.
Auch wenn er sich natürlich einen Wahlsieg gewünscht hätte, habe das knappe Ergebnis ihm gezeigt, dass die Themenwahl die richtigen seien und die politische Arbeit, die man geleistet habe nicht vergebens gewesen sei, betonte Stokloßa. Die CSU-Bürgermeister aus den Nachbarorten Hohenbrunn, Neubiberg und Ottobrunn sowie MdB Florian Hahn gratulierten Tobias Stokloßa herzlich zu seinem Ergebnis (47,2 Prozent). Zum Vergleich, bei der Wahl 2018 holte der CSU-Kandidat Eduard Boger lediglich 25,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,6 Prozent.