Feier mit Feuerwerk: Pelkovenschlössl wird 20 Jahre alt


Von Benjamin Schuldt
Geschäftsführerin Julia Schönfeld-Knor und der Vorsitzende des Gesamtvereins Moosach, Alois Lang, freuen sich auf die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum des Moosacher Kultur- und Bürgerhauses Pelkovenschlössl. (Foto: bas)
Geschäftsführerin Julia Schönfeld-Knor und der Vorsitzende des Gesamtvereins Moosach, Alois Lang, freuen sich auf die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum des Moosacher Kultur- und Bürgerhauses Pelkovenschlössl. (Foto: bas)
Geschäftsführerin Julia Schönfeld-Knor und der Vorsitzende des Gesamtvereins Moosach, Alois Lang, freuen sich auf die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum des Moosacher Kultur- und Bürgerhauses Pelkovenschlössl. (Foto: bas)
Geschäftsführerin Julia Schönfeld-Knor und der Vorsitzende des Gesamtvereins Moosach, Alois Lang, freuen sich auf die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum des Moosacher Kultur- und Bürgerhauses Pelkovenschlössl. (Foto: bas)
Geschäftsführerin Julia Schönfeld-Knor und der Vorsitzende des Gesamtvereins Moosach, Alois Lang, freuen sich auf die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum des Moosacher Kultur- und Bürgerhauses Pelkovenschlössl. (Foto: bas)

Ob für Konzerte, Theateraufführungen, Vorträge oder Kurse: Das Pelkovenschlössl ist eine nicht mehr wegzudenkende Institution in Moosach - und das seit 20 Jahren. Sein rundes Jubiläum feiert das Kultur- und Bürgerhaus ab Freitag, 15. März, mit einem bunten und umfangreichen Programm.
„Ein Erfolgskonzept” nennt Alois Lang, der Vorsitzende des Gesamtvereins Moosach, das Pelkovenschlössl. Der Gesamtverein ist Träger des Pelkovenschlössls, das jährlich um die 1.000 einzelne Programmpunkte anbietet - vom Kindertheater über den Yogakurs bis zum Comedyabend. Seine Tür als Kultur- und Bürgerhaus öffnete das Pelkovenschlössl am 19. März 2004. „Es wurde von Anfang an gut angenommen”, erinnert sich Lang. Dass das Angebot bei den Moosachern auf große Nachfrage stieß, verwundert nicht: Schon in den 1970er Jahren hatten einige Moosacher Vereine ein zentrales Bürgerhaus mit Kultursaal gefordert. Ihre Veranstaltungen fanden seinerzeit in Gaststätten statt, deren Kapazitäten aber sehr begrenzt waren.

Vom Wirtshaus zum Kulturzentrum

Im April 1981 schlossen sich mehrere Vereine zum Moosacher Gesamtverein zusammen. Ein Jahr später überließ die Stadt München dem Gesamtverein das zum Pelkovenschlössl gehörende Hacklhaus, das renoviert wurde und sich als Vereinsheim etablierte, für ein größeres Publikum aber viel zu klein ist. Die Pläne für den Neubau eines Bürgerhauses in Moosach gab die Stadt Anfang der 90er Jahre wegen der kommunalen Finanzkrise auf. 1999 stimmten der Bezirksausschuss und danach der Stadtrat einer Idee des damaligen Vorsitzenden des Gesamtvereins, Karl Bucher, zu, künftig das Pelkovenschlössl als Kultur- und Bürgerhaus zu nutzen. Das einstige Hofmarkschloss der Adelsfamilie von Pelkoven war im 19. Jahrhundert ein beliebtes Wirtshaus gewesen. Nach dem Erwerb durch die Gemeinde Moosach 1910 wurde es zeitweise als Schule, Kindergarten, Krankenpflegestation, für evangelische Gottesdienste und schließlich als Mietshaus genutzt.
Von 2002 bis 2004 sanierte die Stadt München das denkmalgeschützte Gebäude und schuf so die Voraussetzungen für ein Kulturzentrum. Heute machen die lokalen Vereine, vom Moosacher Geschichtsverein über den Kulturverein „Linie 1” bis hin zu den Schachfreunden München, einen Teil des Programms, den anderen organisiert das Team des Pelkovenschlössls selbst. Dabei ist das Kultur- und Bürgerhaus mit anderen Einrichtungen in Moosach gut vernetzt. „Das Zusammenspiel ist bestens”, sagt Geschäftsführerin Julia Schönfeld-Knor. Rund 30 Mitarbeitende zählt das Schlössl, die jüngste ist 14 Jahre, die älteste bereits 84 Jahre alt.

Besucher kommen bis aus Schwabing

Als Bühne für Kunst und Kultur hat sich das Pelkovenschlössl längst auch außerhalb Moosachs einen Namen gemacht, wozu auch die Ende 2010 eröffnete, direkt vor der Haustür liegende U-Bahn-Station beigetragen hat. So kommen manche Besucher aus anderen Stadtvierteln wie Schwabing und Neuhausen, die auftretenden Künstler sogar teilweise von außerhalb Münchens. Bis zu 40.000 Besucher zählt das Pelkovenschlössl jährlich. Ausgelegt sind die recht kleinen Räume und engen Treppen des im 17. Jahrhundert erbauten Anwesens darauf nicht. „Das Haus ist zu klein, die Kapazität des Saals limitiert”, räumt Schönfeld-Knor ein. Zudem sind durch die fast durchgehenden Belegungen ständig Umbauten nötig. „Alle zwei Tage wird komplett umgebaut”, berichtet die Geschäftsführerin, was ein starkes Management erfordere. Abhilfe ist jedoch in Sicht: Im Zuge der geplanten Neugestaltung des St.-Martins-Platzes soll dort ein großer Veranstaltungssaal für bis zu 250 Personen entstehen.

„Kupfadache” spielt Geburtstagskonzert

Da Moosach ebenso wie ganz München wächst, dürfte sich das Pelkovenschlössl auch in den kommenden Jahren großem Zulauf erfreuen. Zunächst gilt es aber, den Erfolg der vergangenen 20 Jahre zu feiern. Das mehrere Monate andauernde Programm, das 20 Punkte umfasst, startet am Freitag, 15. März, mit einem Geburtstagskonzert der Chiemgauer Band „Kupfadache”. Beginn ist um 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um 21.45 Uhr beginnt im Schlösslgarten ein Feuerwerk mit Musik. „Wir lassen es ordentlich krachen”, versprechen die Veranstalter.
Das Jubiläumsprogramm, das bis Oktober dauert, bietet weitere Höhepunkte wie ein Familienkonzert der Münchner Philharmoniker (21. April), einen Auftritt des bekannten Kabarettisten Django Asül im Maifestzelt (28. April), einen Mädelsflohmarkt (5. Mai), eine Ausstellung mit Bildern des Moosacher Malers Konrad Sommer (19. Mai und 2. Juni) oder eine Geburtstagsedition der Open Stage (13. Juni). Alle Veranstaltungen finden Interessierte online unter www.pelkovenschloessl.de

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