Am Samstag, 30. März, gegen 17.30 Uhr, wurde die Polizei über ein Körperverletzungsdelikt in einer Unterkunft in der Münchner Straße informiert. Die Beteiligten und Zeugen waren alle litauische Staatsbürger, die dort untergebracht sind. Alle waren deutlich alkoholisiert.
Bei der Notrufsituation und auch bei den ersten Abklärungen vor Ort gab es aufgrund der Alkoholisierung und unterschiedlicher Sprachkompetenzen Verständigungsprobleme. Es bestand der Verdacht, dass es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen einem 23-Jährigen und einem 27-Jährigen gekommen wäre, bei der der 23-Jährige ein Messer benutzt haben könnte.
Der betreffende 27-Jährige war bei den Beamten vor dem Haus. Er war im Gesicht leicht verletzt. Um eine möglicherweise gefährdende Situation in dem Haus zu überprüfen, wurden weitere Einsatzkräfte der Polizei zu der Einsatzörtlichkeit geschickt und das Objekt wurde umstellt. Die Beamten betraten die Unterkunft und konnten den 23-jährigen Tatverdächtigen in einem Zimmer antreffen und vorläufig festnehmen. Ein Messer wurde nicht aufgefunden, auch eine vollendete Tatausführung mit einem Messer bestätigte sich bei den weiteren Abklärungen nicht. Die Verletzungen im Gesicht des 27-Jährigen wurden wahrscheinlich durch Faustschläge des 23-Jährigen verursacht.
Der 23-Jährige wurde zu einer Polizeiinspektion gebracht und wegen einer Körperverletzung angezeigt. Danach wurde er bis in den frühen Morgen in Sicherheitsgewahrsam genommen und schließlich wieder entlassen.