Auf gutem Wege | Wochenanzeiger

Bürgermeisterin Barbara Bogner hatte vornehmlich gute Nachrichten für die Bürger Sauerlachs im Gepäck. So sei man auf einem guten Weg in Sachen Klimaschutz, habe beispielsweise die Leistung durch Photovoltaik seit 2019 von 4.000 Kilowatt Peak auf 6500 kWp erhöhen können, außerdem werde noch im Mai der 1. Spatenstich für die Windkraftanlage getan, so die Rathauschefin bei der Bürgerversammlung. Begeistert zeigte sie sich darüber, wie schnell die Anteile, die durch die Bürger erworben werden konnten, Absatz gefunden hatten. „Nach zehn Minuten war die 1. Millon zusammen”; berichtete sie. Die Bürger konnten Anteile zwischen 500 Euro und 25.000 Euro erwerben. Die erforderlichen 6 Millionen hatten die Bürger der drei beteiligten Gemeinden Sauerlach, Aying und Otterfing bereit bis zur Mittagspause eingespielt.

Kummer bereitet den Sauerlachern derzeit eine Großbaustelle, denn auf der Wolfratshauser Straße werden seit Mitte April bis voraussichtlich Ende August, aber eher Ende September Wärmeleitungen des ZES-Heizwerks verlegt. Die Folge: Schleichverkehr in den umliegenden Straßen. Weil es sich hierbei um eine Staatsstraße handelt, sei das Landratsamt für die entsprechende Beschilderung für die Umfahrung zuständig. Das habe auch schon zugesagt vor Ort nach dem Rechten sehen zu wollen. „Rufen Sie uns an, beschweren Sie sich, wenn nötig”, ermunterte Barbara Bogner die Bürger Probleme zu melden.
Gute Neuigkeiten gibt es hingegen zum Thema Gymnasium: Der Standort des künftigen Gymnasiums zwischen Sommerstraße und Geothermie sei nun beschlossen. Neben der Schule und den entsprechenden Sportplätze werde es auch eine Wohnbebauung mit rund 120 Wohneinheiten geben. „Wir haben inzwischen mit den Grundstückseigentümern eine Absichtserklärung unterschrieben,”, betonte Barbara Bogner.
Nicht ganz so gute Nachrichten gab es indes für alle, die auf Betreuungsplätze für ihre Kinder hoffen. Zwar gebe es rein bautechnisch genügend Plätze, doch fehle es auch in Sauerlach an Betreuungspersonal. Man hoffe aber, die fehlenden Plätze für Kindergarten- und Krippenkinder noch bis zum Betreuungsstart schaffen zu können.
Kritik gab es in Richtung Landratsamt, das an diesem Abend durch den stellvertretenden Landrat Ernst Weidenbusch vertreten wurde. So habe das Landratsamt vom Hotel Post 18 Zimmer für insgesamt 36 Geflüchtete angemietet. Von deren Ankunft habe man erst im Nachhinein erfahren. Man wisse weder wer komme noch sonst irgendetwas. Für die Planung der Betreuungsplätze sei dies nicht eben hilfreich, so Bogner. Lob gab es von der Rathauschefin indes für die zahlreichen Ehrenamtlichen, ohne die der Zusammenhalt im Ort nicht denkbar sei.