Bei der turnusgemäßen Winterkontrolle der Friedenseiche in Anzing hatte der Kreisfachberater des Landratsamtes Ebersberg festgestellt, dass die Stammbasis des Baums kritische Schadstellen aufweist. Er veranlasste daraufhin eine genauere Untersuchung durch eine Baumsachverständige. Am 11. Mai fand nun vormittags ein sogenannter Zugversuch statt.
Dabei wurde ein Stahlseil mit einer Schlaufe in der Krone befestigt und das andere Ende an einem Lkw fixiert. Mittels eines Greifzuges wurde dann kontrolliert Zug auf das Stahlseil gegeben, um hier eine Windlast in der Baumkrone zu simulieren. Messgeräte am Stamm, im Boden und am Stahlseil messen dabei die Zuglast sowie die Neigung des Stamms. Mithilfe einer Software wird der Baumsachverständige anschließend Aussagen zur Stand- und Bruchsicherheit des Baums treffen.
Auf der Basis dieser Ergebnisse und des Gutachtens wird die Gemeinde Anzing anschließend in Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde entscheiden, wie es mit der Friedenseiche weitergeht.
Die Friedenseiche in Anzing ist ein ortsbildprägender, historisch bedeutender und ökologisch wertvoller Baum in der Nähe der Grundschule mitten im Ort. Deshalb steht dieser im Jahr 1871 gepflanzte Baum schon seit 1957 als Naturdenkmal unter besonderem Schutz.