Gemeinde Haar plant „Einkaufsdascherl“


Von red
Christian Trisl und Klimaschutzmanagerin Hannah Link wollen die Fahnen und Banner von der Haarer 950-Jahr-Feier zu Einkaufstaschen verarbeiten. (Foto: Gemeinde Haar)
Christian Trisl und Klimaschutzmanagerin Hannah Link wollen die Fahnen und Banner von der Haarer 950-Jahr-Feier zu Einkaufstaschen verarbeiten. (Foto: Gemeinde Haar)
Christian Trisl und Klimaschutzmanagerin Hannah Link wollen die Fahnen und Banner von der Haarer 950-Jahr-Feier zu Einkaufstaschen verarbeiten. (Foto: Gemeinde Haar)
Christian Trisl und Klimaschutzmanagerin Hannah Link wollen die Fahnen und Banner von der Haarer 950-Jahr-Feier zu Einkaufstaschen verarbeiten. (Foto: Gemeinde Haar)
Christian Trisl und Klimaschutzmanagerin Hannah Link wollen die Fahnen und Banner von der Haarer 950-Jahr-Feier zu Einkaufstaschen verarbeiten. (Foto: Gemeinde Haar)

Was blieb vom 950. Jubiläum der Gemeinde Haar im vergangenen Jahr? Viele schöne Erinnerungen an einen wunderbaren Sommer – und: Fahnen und Banner. Doch die sollen nun aus den Lagerräumen des Rathauses raus, einem zweiten Leben und den Händen der Haarerinnen und Haarer zugeführt werden. Und zwar als „Haarer Einkaufsdascherl“. Dazu braucht die Gemeinde viele nähkundige Menschen.
Die Idee zum „Haarer Einkaufsdascherl“ ist schon etwas älter: 2020 gab es im Zuge des ersten Haarer Plastikfastens den ersten Näh-Aufruf an die Öffentlichkeit. Damals war die Idee, selbstgenähte Einkaufstaschen zum Ausleihen an einigen Geschäften zu platzieren. Dort sollten „Taschenbäume“ aufgestellt werden, von denen sich spontane Einkäufer, die zwar den Geldbeutel aber keine Tasche oder Korb dabeihaben, bedienen können. Der Plan: Vom „Taschenbaum“ kann man sich nicht nur einen Stoffbeutel wegnehmen, sondern ihn dann auch (wenn nötig gewaschen) wieder hinhängen. Ein durch und durch nachhaltiges System – praktisch und zudem noch schön anzusehen. Die Gemeinde hatte kleine Labels drucken lassen, die die Tasche als „Haarer Einkaufsdascherl“ identifiziert.
Die Resonanz war großartig: Jede Menge Hobby-Schneiderinnen holten sich die Aufnäher und brachten Stofftaschen: größere, kleinere, bunte, einfarbige, aus Stoffresten, aus zu klein gewordenen T-Shirts oder Jeans. Die Gemeinde Haar sammelte und alles stand in den Startlöchern - und dann kam die Pandemie.

Corona macht Strich durch Rechnung

Taschen, die von Hand zu Hand gehen, waren ab diesem Moment unvorstellbar geworden. Das Projekt lag auf Eis, die Taschen wurden eingelagert. Im Laufe von Corona haben die „Dascherl” dann doch noch ihren Einsatz gefunden: Sie wurden beispielsweise im Zuge der Ukraine-Hilfe ausgegeben, um darin „Startpakete“ zu verwahren. Jetzt sind die Vorräte praktisch aufgebraucht, die Pandemie ist vorbei – und die Haarer Klimaschutzmanagerin Hannah Link will nun endlich mit der eigentlichen Aktion starten. Ohne Taschen geht’s aber nicht.

Fahnen von Jubiläum upcyceln

Da fielen den Mitarbeiterinnen aus dem Umweltamt mit der Öffentlichkeitsarbeit die zusammengerollten Fahnen und Banner aus der 950-Jahr-Feier ein. Die haben ihren Job erledigt und lagerten in den Kellerräumen. Viel Stoff ohne Aufgabe – das könnte man doch ändern, war man sich einig. Die Stoffe landeten in der Waschmaschine und warten nun – gemeinsam mit den Aufnähern – im Bürgerbüro auf geschickte Näh-Hände.
So gibt es nun einen erneuten Aufruf aus dem Haarer Rathaus: „Nehmen Sie teil an der großen Haarer Upcycling-Aktion – und nähen Sie Taschen!” Stoff und Labels werden im Rathausfoyer beim Bürgerbüro ausgegeben. „Und sollten die Fahnen dann mal vergriffen sein: Bitte weiternähen – aus Stoffresten oder allem, was sich gut zur Tasche verarbeiten lässt”, heißt es weiter: „Denn unsere Taschenbäume sollen voll werden.” Die Taschenbäume sollen demnächst möglichst zentral in den Einkaufsbereichen wie in der Leibstraße und am Jagdfeldzentrum aufgestellt werden. Sobald genügend Taschen da sind, startet die Aktion.

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