Veröffentlicht am 11.06.2024 11:11

Tierschutzverein zieht Bilanz


Von red
Die Zahl der Tiere, die vom Tierheim München betreut werden, steigt kontinuierlich.  (Foto: Tierschutzverein München)
Die Zahl der Tiere, die vom Tierheim München betreut werden, steigt kontinuierlich. (Foto: Tierschutzverein München)
Die Zahl der Tiere, die vom Tierheim München betreut werden, steigt kontinuierlich. (Foto: Tierschutzverein München)
Die Zahl der Tiere, die vom Tierheim München betreut werden, steigt kontinuierlich. (Foto: Tierschutzverein München)
Die Zahl der Tiere, die vom Tierheim München betreut werden, steigt kontinuierlich. (Foto: Tierschutzverein München)

Wichtige Daten

Die Agentur des Tierschutzverein München e.V. befindet sich in der Riemer Str. 270 in München. Zu ereichen ist er unter Tel. 089/921 000-0 oder per E-Mail:
info@tierschutzverein-muenchen.de

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter dem Tierschutzverein München e.V. Bei der alljährlichen Pressekonferenz im Juni im Tierheim haben Vorstand und Leitung Bilanz gezogen und ein Update zu ihrer Tierschutzarbeit gegeben. Neben vielen Dauerthemen, die den Traditionsverein immer wieder beschäftigen, gab es auch einige Überraschungen.
An erster Stelle stehen natürlich die Tiere: 2023 konnten 329 Hunde, 617 Katzen, 562 Kleintiere und rund 25 Bauernhoftiere erfolgreich vermittelt bzw. entlaufene Tiere in ihre Familien zurückgebracht werden. Allgemein sind die Adoptionszahlen bereits seit einigen Jahren rückläufig, aus verschiedenen Gründen: Zum einen landen immer mehr anspruchsvolle Tiere im Tierheim, die aufgrund von Gesundheitsproblemen oder Verhaltensauffälligkeiten nur wenige Adoptionsanfragen erhalten. Zum anderen können trotz Ausbau der Kapazitäten immer weniger Tiere neu aufgenommen werden, da immer mehr „Dauersitzer“ Plätze blockieren. Gerade bei den Hunden fällt auf, dass die Zahl derer mit Aggressions- oder Angstproblematik und falscher Sozialisierung steigt.
Dazu kommen jedes Jahr etliche sog. Listenhunde, die mittlerweile fast ein Viertel der Zwinger in den Hundehäusern belegen, Tendenz steigend. Diese Tiere, in Bayern qua Verordnung je nach Rasse seit 1992 in Kategorie 1 oder 2 eingeteilt, benötigen meist ca. ein Drittel mehr Zeit als andere Hunde, um außerhalb Bayerns vermittelt zu werden. Bei Kat.2-Hunden, deren Haltung in Bayern erlaubt ist, besteht das Vermittlungshemmnis aus horrend hohen Hundesteuersätzen, einem kostspieligen Pflicht-Wesenstest und je nach Kommune willkürlichen Auflagen. Diese Umstände bereiten den bayerischen Tierheimen große Probleme. Der Tierschutzverein München e.V. setzt sich daher schon seit rund zehn Jahren für eine Abschaffung der Listenhundeverordnung in der bestehenden Form ein.
Fest steht: Die Arbeit im Tierheim wird auch in Zukunft nicht weniger werden. „Um für die wachsenden Herausforderungen optimal gerüstet zu sein, suchen wir dringend engagierte TierpflegerInnen, die mit Leib und Seele für ihre Arbeit brennen. Bei uns kann man seine Tierliebe sinnstiftend einsetzen und in einem tollen Team tatkräftig mitanpacken. Wir freuen uns auf aussagekräftige Bewerbungen.“, so Tierheimleiterin Dr. Eva-Maria Natzer.
Bereits gefunden hat das Tierheim seinen neuen kaufmännischen Geschäftsführer Thomas Zeiner, der ab dem 1. Juli 2024 die laufenden Geschäfte von Gabriele Schwolow übernehmen wird. Sie verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand. Ihr 46-jähriger Nachfolger startet mit viel Elan und langjähriger Erfahrung im Finanzbereich. „Da wir immer mehr kranke und schwierige Tiere bekommen, wächst der Kostendruck. Wir müssen große Summen in die medizinische Versorgung unserer Schützlinge und in die professionelle Resozialisierung durch Hundetraining investieren.“, so Zeiner. „Bisher können wir die Betriebskosten nur etwa zu einem Zehntel durch Förderung von öffentlicher Hand decken. Den absoluten Großteil stemmen wir mithilfe tierfreundlicher Spenderinnen und Spender. Ohne sie wäre unsere Arbeit nicht möglich. Da mir der Tierschutz schon immer ein großes Anliegen war, freue ich mich, mich hier ab sofort mit Herz und Verstand einbringen zu können.“
Zu guter Letzt gab es noch eine besondere Bekanntmachung: Das nächste große Bauprojekt werden Auswilderungsvolieren auf dem Grundstück gegenüber des Tierheims sein. Die Aushubarbeiten für die geplanten zehn großen Vogelkäfige haben bereits begonnen, bis Ende des Jahres soll das Projekt abgeschlossen werden. Auf etwa 200 Quadratmetern kann die Wildtierstation dann künftig an die 1.500 Vögel auswildern, die dort jedes Jahr von Hand aufgezogen und gepäppelt werden, bis sie in die Freiheit entlassen werden können. So möchte der Verein seinen Beitrag zum Artenschutz erhöhen und die Münchner Fauna gegen Klimawandel, Nahrungsknappheit und Flächenversiegelung verteidigen.

Hier kann man selber helfen

Bei vielen dieser Aufgaben können die Mitarbeiter des Tierschutzvereins Hilfe gebrauchen! Die ehrenamtliche Mitarbeit in den Tierhäusern findet täglich (Mo bis So) von 9.00 bis 12.00 Uhr statt. Die Schichten werden ausschließlich nach Terminvereinbarung vergeben. Im Moment wird regelmäßige Unterstützung (mind. 1 x pro Woche) in den Bereichen, Kleintiere, Katzen und Wildtiere gesucht. Zu den genannten Uhrzeiten werden die Tiere versorgt, sowie die Stallungen und Gehege gereinigt. Ohne ehrenamtliche Unterstützung könnten die Mitarbeiter die vielfältigen Aufgaben nicht bewältigen, daher freuen sie sich über regelmäßige Mithilfe aber auch gelegentliche Mitarbeit hilft sehr. Wer hierzu mehr erfahren will, meldet sich beim Tierschutzverein unter der E-Mail: ehrenamt@tierschutzverein-muenchen.de Sehr willkommen sind immer auch Geldspenden, denn die Versorgung der Tiere kostet sehr viel Geld. Mehr dazu findet man unter: https://tierschutzverein-muenchen.de

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